Hunderte Millionen vor allem junge Menschen zocken mehr oder weniger regelmäßig das Videospiel Fortnite. Der Battle-Royal-Shooter aus dem Hause Epic Games ist somit eine der zugkräftigsten Werbeplattformen, um das junge Publikum zu erreichen. Diese Erkenntnis hatte nun offenbar auch der Ölkonzern Shell.
Shell: neue Fortnite-Karte als Werbeplattform für Verbrennerautos
Der Gigant gab die Entwicklung einer speziellen Karte für das Videospiel in Auftrag. In dieser Fortnite-Umgebung mit dem Namen „Shell Ultimate Road Trip“ können die Gamer mit verschiedenen Autos diverse Gegenden erkennen. Der Clou: Inmitten jener virtuellen Welt befindet sich eine Shell-Tankstelle, an der die Spieler ihre Autos mit Kraftstoff versorgen können. Im Mittelpunkt steht die leistungssteigernde Benzin-Sorte „V-Power NiTRO+”.
Shell bewirbt also in Fortnite seinen Premium-Sprit an ein junges Publikum. Hierfür greift das Unternehmen auf bekannte Influencer zurück, die die Werbeaktion unterstützen. Die Reaktionen auf Social Media lassen indes erahnen, dass der Konzern damit in ein Wespennest gestochen hat. Der Tenor: Statt Elektro-Technologie zu betonen, will Shell die klimaschädlichen Verbrenner jungen Menschen schmackhaft machen.
Shitstorm gegen Shell
„Das muss einer der verzweifeltsten und erbärmlichsten Versuche sein, Kinder anzuwerben, die ich je gesehen habe“, kommentierte ein Nutzer unter dem offiziellen Trailer zu Shells Fortnite-Aktion (via YouTube). „Steigen Sie in dieser Saison ein und erfüllen Sie das Ziel: ’Fügen Sie der Umwelt mit Shell irreparablen Schaden zu!’“, schrieb ein anderer sarkastisch.
Interessant ist, dass das Trailer-Video zum „Shell Ultimate Road Trip“ satte 2,3 Millionen Aufrufe hat – allerdings nur 22 „Likes“ (Stand: 10.10.2024, 12:50 Uhr). Die Aktion des Konzerns ist also offenbar gravierend nach hinten losgegangen.
Fossile vs. Nachhaltigkeit: Ölkonzern fährt zweigleisig
Zur Einordnung: Shell engagiert sich durchaus für seine grüne Transformation. Dabei geht es unter anderem um Technologien wie die Wind- und Solarkraft, Biokraftstoffe, Ladestationen für Elektroautos sowie grünen Wasserstoff.
Allerdings gab der Konzern vor wenigen Monaten bekannt, weiterhin sehr stark auch auf Öl und Gas zu setzen. Zudem will das Unternehmen weiterhin hohe Dividenden ausschütten, was laut Kritikern die Fähigkeit Shells einschränkt, in nachhaltige Technologien zu investieren.
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