Vor wenigen Tagen warnte Goldman Sachs davor, dass die Ölpreise im kommenden Jahr neue Rekorde erzielen könnten. Auch andere Beobachter sind recht sicher darin, dass die Preise weiter anziehen werden. Für die Shell-Aktie kam diese Entwicklung wie gerufen, denn hohe Ölpreise befördern hier auch den Gewinn je Aktie zuverlässig in die Höhe.
Die Rallye scheint aber erste, leichte Kratzer zu bekommen. Am Montagmorgen verbilligte sich Rohöl der Sorte Brent überraschend um etwa drei Prozent bis auf 92,47 US-Dollar je Barrel. Das ist immer noch nicht günstig, aber doch eine spürbare Korrektur. Zurückzuführen ist jene wahrscheinlich auf eine hohe Produktion in den USA sowie Anzeichen einer zumindest leicht gestiegenen Produktion in den OPEC+-Staaten.
Die Shell-Aktie kann sich noch halten
Bereits zuvor zeigten sich beim Ölpreis manche Schwankungen, wodurch die Anteilseigner von Shell sich etwas zurückhielten. Neue Bestmarken konnte der Kurs zuletzt nicht mehr erreichen. Immerhin hält der Titel sich aber stabil über der 30-Euro-Linie und landete am Montagmorgen bei 30,58 Euro.
Shell Aktie Chart
Das sind 15,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, womit der Aufwärtstrend aus charttechnischer Sicht weiterhin voll aktiv ist. Die derzeitige Entwicklung beim Ölpreis ist fraglos eine Momentaufnahme, aus der sich noch kein nachhaltiger Trend ziehen lässt. Gleichwohl ist es aber auch eine Erinnerung daran, wie schnell der Wind wieder drehen kann.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Da ist es letztlich auch nachvollziehbar, dass die Bullen sich etwas bedeckt halten. Die Shell-Aktie wird aber mit ziemlicher Sicherheit weiterhin von den Ölpreisen vor sich hergetrieben werden. Solange der generelle Trend also nach Norden zeigt, gibt es auch keinen Grund zur Panik. Für einen Neueinstieg ist die Shell-Aktie mittlerweile aber vielleicht etwas sehr sportlich bewertet.
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