Die Ölpreise hatten in der jüngeren Vergangenheit mit Abwärtsdruck zu kämpfen. Unterbrochen wurde dieser Trend vor wenigen Tagen, als die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten weiter eskalierte. Bekanntlich griff der Iran Israel im großen Stil mit Raketen an und Experten rechnen fest mit einer Antwort der israelischen Regierung.
Bedingt dadurch verteuerte sich ein Barrel der Nordseesorte Brent bis auf 74,72 US-Dollar am Donnerstagmorgen. Vor rund vier Wochen rutschte der Preis zeitweise noch unter 70 Dollar. Die spontane Erholung trieb auch die Aktie von Shell wieder über die Marke von 30 Euro. Verlass ist auf eine grundsätzliche Trendwende aber eher nicht.
Darauf ist kein Verlass
Der Blick in die Vergangenheit mahnt zur Vorsicht bei Zusammenhängen zwischen der Börse und politischen Entwicklungen. Fast genau ein Jahr ist es her, dass die radikal-islamische Hamas Israel überfiel und ein Blutbad veranstaltete. Darauf folgte der Krieg im Gaza-Streifen und nicht wenige Beobachter rechneten mit schnell steigenden Ölpreisen.
Immer wieder hieß es, dass ein Barrel sich leicht auf mehr als 100 Dollar verteuern könnte. Doch davon war bekanntlich nichts zu sehen. Es steht zu vermuten, dass auch dieses Mal weitere Eskalationen zumindest an der Börse recht schnell wieder in Vergessenheit geraten werden, zumal es weiterhin Gerüchte über eine Erhöhung der Förderung von OPEC-Staaten gibt.
Shell ist noch nicht über den Berg
Shell Aktie Chart
Vor diesem Hintergrund zeigt die Shell-Aktie sich momentan zwar etwas fester, zeigt aber noch keine Anzeichen einer generellen Trendwende. Festzuhalten bleibt, dass es seit rund sechs Monaten in Richtung Süden ging. In dieser Zeit hat die Aktie zwar „nur“ um gut fünf Prozent an Wert verloren, was für die ansonsten so stark performende Aktie aber durchaus als signifikant zu betrachten ist. Aller Voraussicht nach werden die Kurse auch weiterhin dem Beispiel der Ölpreise folgen.
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