Als im Oktober die Gewalt im Nahen Osten eskalierte, führte dies zu einer ganzen Reihe von Sorgen, von denen einige noch immer Bestand haben. Als Trugschluss erwies sich bisher allerdings die Annahme, dass der Ölpreis unkontrolliert in die Höhe schießen würde. Einige Experten befürchteten anfangs noch einen Flächenbrand, welcher die Preise in Richtung 100 US-Dollar je Barrel, mittelfristig vielleicht sogar 200 Dollar treiben könnte.
Zu den Feiertagen wurde ein Barrel der Nordseesorte Brent nun aber zu eher überschaubaren 79,19 Dollar gehandelt. Der befürchtete Flächenbrand ist (bisher) ausgeblieben. Stattdessen machten sich Entwicklungen bemerkbar, welche dem Ölpreis so überhaupt nicht auf die Sprünge helfen.
Shell leidet unter dem Ölpreis
Bei den OPEC-Staaten herrscht dicke Luft und Angola hat sich kürzlich aus dem Kartell verabschiedet. Zwar hat das kleine Land nur einen geringen Anteil an den gesamten Fördermengen. Dennoch steht der Schritt sinnbildlich dafür, dass bei der OPEC längst nicht immer traute Eintracht herrscht.
Zudem gelangt immer mehr Öl aus den USA an die Märkte und der Marktanteil der OPEC-Staaten hat sich in jüngerer Vergangenheit reduziert. All das sorgt für eher überschaubare Ölpreise und hilft damit den Aktienkursen von Ölkonzernen wie Shell nicht eben weiter. Dort herrschte zuletzt vornehmlich Ernüchterung.
Licht und Schatten
Shell Aktie Chart
Seit den Höchstständen im Oktober korrigierte die Shell-Aktie um knappe acht Prozent in die Tiefe und schlug zu Weihnachten bei 29,92 Euro auf. Das sind zwar noch immer 10,9 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Doch so manche Hoffnung auf die nächste Kursrallye wurde letztlich enttäuscht. Aktuell fehlt auch die Aussicht darauf, dass der Titel in absehbarer Zeit wieder durchstarten kann. Befürchtungen um steigende Ölpreise weichen der Angst vor einem anhaltenden Niedergang, auch mit Blick auf eine noch immer eher schwächelnde Konjunktur in China. Wieder einmal zeigt sich, dass längst nicht jedes theoretische Horrorszenario auch seinen Weg in die Praxis findet.
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