In den letzten Monaten und Jahren gab es immer mehr Cyberangriffe gegen Unternehmen. Für die Wirtschaft ist das ein Desaster. Nun ist auch der Tankstellen-Gigant Shell betroffen, zwar nicht direkt, aber über einen Zulieferer.
Shell-Zulieferer: Dispositionssystem von Oiltanking im Visier von Hackern
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, haben Hacker den deutschen Tanklogistiker Oiltanking lahmgelegt. Dieser betreibt in insgesamt 23 Ländern 70 Tanklager, allein 13 in Deutschland. Dabei handelt es sich um Anlagen, in denen Brennstoff zwischengespeichert ist. Dieser wird bei Bedarf unter anderem an Tankstellenbetreiber wie Shell geliefert.
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Nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik sei das Dispositionssystem dieser Lager angegriffen worden. Jenes EDV-System verteile pro Jahr 1,6 Millionen Tonnen Heizöl und 2,1 Millionen Tonnen Kraftstoff.
Hintergrund: Die Be- und Entladeprozesse jener Tanklager sind zum größten Teil über solche Dispositionssysteme automatisiert und können nicht manuell bedient werden. Fällt das System aus, müssen Unternehmen wie Oiltanking ihre Lieferungen pausieren.
Shell beruhigt
Dass es in Deutschland jetzt zu einem Versorgungsengpass kommt, halten die meisten Experten allerdings für unwahrscheinlich. Die 13 Standorte von Oiltanking machen nur einen relativ kleinen Teil der hiesigen Tanklager-Infrastruktur aus.
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Und auch Shell sieht erst einmal keinen Grund zur Panik. „Mögliche Auswirkungen auf unsere Versorgungsketten können zum gegenwärtigen Zeitpunkt über alternative Ladepunkte ausgeglichen werden“, so der Mineralölriese gegenüber dem „Handelsblatt“.
Die Zeit rennt trotzdem
Nun müssen alle Beteiligten darauf hoffen, dass Oiltanking seine IT-Systeme so schnell wie möglich wieder in den Griff bekommt. Sollte die Stilllegung länger andauern, würden auch immer mehr Verbraucher die Auswirkungen zu spüren bekommen.
Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen, so Oiltanking. Dabei kooperiere man auch mit externen Spezialisten und den Behörden.
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