SentinelOne überzeugt operativ – doch der Ausblick enttäuscht Anleger

SentinelOne liefert starke Q1-Zahlen, senkt aber den Jahresausblick. Anleger reagieren verhalten – trotz KI-Boom und Plattform-Wachstum.

Auf einen Blick:
  • Umsatzwachstum von 23%, aber vorsichtiger Ausblick für das Gesamtjahr
  • KI-gestützte Plattform Purple AI gewinnt an Bedeutung
  • Analysten sehen Unsicherheit bei ARR und länger werdende Verkaufszyklen

SentinelOne ist ein auf Künstliche Intelligenz spezialisierter Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Die Kalifornier setzen auf eine cloudbasierte Plattform namens „Singularity“, die Bedrohungen in Echtzeit erkennt und automatisiert reagiert. Mit dieser Strategie konnte das Unternehmen rasant wachsen – doch an der Börse zählen inzwischen mehr als nur starke Zahlen.

Q1: Beeindruckende Zahlen auf den ersten Blick

Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres legte SentinelOne beim Umsatz um 23% auf 229 Millionen US-Dollar zu – stärker als erwartet. Besonders gut lief das internationale Geschäft, das inzwischen 38% des Gesamtumsatzes ausmacht. Auch die operative Entwicklung kann sich sehen lassen: Die Bruttomarge bleibt mit 79% auf hohem Niveau, der freie Cashflow kletterte auf einen Rekordwert von 20%.

Sogar unterm Strich schrieb SentinelOne zum vierten Mal in Folge schwarze Zahlen. Und mit Purple AI – einer KI-basierten Lösung für Sicherheitsanalysen – ist dem Unternehmen ein kleiner Coup gelungen: Sie ist die erste ihrer Art mit Freigabe für US-Regierungsbehörden.

Doch Anleger schauen auf den Ausblick

Obwohl das Quartal stark lief, senkte das Management seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht um rund 1%. Das Ziel liegt nun bei 996 Millionen bis 1,1 Milliarden Dollar – ein Plus von 22%. Begründung: ein schwächerer April, verzögerte Abschlüsse und eine insgesamt unsichere Marktlage.

Das mag auf den ersten Blick nicht dramatisch wirken, doch Analyst Tal Liani von der Bank of America sieht darin ein klares Signal für nachlassende Wachstumsfantasie. Vor allem in einem Umfeld, das weiterhin mit Unsicherheit und zögerlichen Kundenbudgets kämpft.

Besonders das geringere Wachstum beim jährlich wiederkehrenden Umsatz (ARR) stieß Analysten auf. Zwar lag der ARR mit 948 Millionen Dollar noch 24% über dem Vorjahr, doch die Dynamik lässt nach. Laut CEO Tomer Weingarten liegt das nicht an Kundenabwanderung, sondern an zurückhaltenden Budgets und längeren Verkaufszyklen.

Aber auch die Netto-Umsatzbindung (Net Revenue Retention) sank weiter und liegt nun nur noch knapp über der 100%-Marke. Für Wachstumsunternehmen im Softwarebereich ist das ein Warnsignal – denn es zeigt, dass bestehende Kunden weniger dazu neigen, zusätzliche Leistungen zu buchen.

Künstliche Intelligenz als Hoffnungsträger

Ungeachtet kurzfristiger Unsicherheiten setzt SentinelOne voll auf KI. Die Plattform Purple AI hat sich in nur einem Jahr zu einem Wachstumstreiber entwickelt. Im Schnitt steigert ihr Einsatz den Vertragswert um rund 25%. Auch im öffentlichen Sektor zieht die Nachfrage an – jüngst konnte ein millionenschwerer Folgeauftrag einer US-Behörde gesichert werden.

SentinelOne Aktie Chart

Analysten fordern mehr Klarheit

Die Börse reagierte dennoch zurückhaltend. Zwar loben Analysten die operativen Fortschritte, monieren aber die schwache Visibilität beim künftigen Wachstum. Fragen zu wiederkehrenden Umsätzen, Verkaufszyklen und Guidance-Klarheit prägten den Conference Call.

In dem Analysten-Update stuft die Bank of America z.B. die Aktie daher von „Buy“ auf „Neutral“ herab und senkt das Kursziel von 24 auf 21 USD. Zwar lobt Analyst Liani die Marktposition im Bereich Endpoint Security – einem der attraktivsten Segmente im Cybersecurity-Bereich – doch er sieht derzeit keine echten Katalysatoren für steigende Kurse. Die aktuelle Bewertung spiegele die bestehenden Risiken bereits wider.

SentinelOne gibt sich dennoch zuversichtlich: Die Trends im Mai seien bereits besser als im April, die Produktpipeline sei gut gefüllt und die Effizienz nehme zu. Bleibt abzuwarten, ob das im laufenden Jahr reicht, um auch die Investoren wieder auf die eigene Seite zu ziehen.

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