Das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Juni wegen schwächerer Produktion und Auftragseingänge so schwach gewachsen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, wie endgültige Daten von S&P Global am Freitag zeigten.
Schwächere Nachfrage!
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel im Juni auf ein 22-Monats-Tief von 52,1 gegenüber 54,6 im Mai. Der vorläufige Wert lag bei 52,0. Der Gesamtwert ist im Juni den fünften Monat in Folge gesunken. Ein Wert über 50,0 zeigt jedoch eine Expansion an. Die Umfrage ergab, dass die Produktion im Juni aufgrund der schwächeren Nachfrage, des Krieges in der Ukraine und anhaltender Versorgungsprobleme zum ersten Mal seit zwei Jahren zurückging. Gleichzeitig verschärfte sich der Rückgang bei den Auftragseingängen, da die Kunden bei den derzeitigen Preisen zögerten, neue Aufträge zu erteilen. Auch die Exportaufträge waren im Juni rückläufig. Die Arbeitsrückstände, die sich während der Pandemie erheblich aufgestaut haben, gingen zum ersten Mal seit fast zwei Jahren zurück. Das Beschäftigungswachstum verlangsamte sich im Juni auf ein Dreimonatstief.
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Die Stimmung in der Wirtschaft fiel auf den schwächsten Stand seit Mai 2020, da Sorgen über die globalen Wirtschaftsaussichten und die Inflation die Wachstumserwartungen belasteten. Auch der Inflationsdruck hat nachgelassen, da sowohl die Inputkosten als auch die Outputpreise langsamer gestiegen sind. Da die Umfragedaten auf ein immer wahrscheinlicheres Abgleiten des verarbeitenden Gewerbes in eine Rezession hindeuten, dürfte dieser Preisdruck im dritten Quartal weiter nachlassen, so Chris Williamson, Chefvolkswirt bei S&P Global Market Intelligence. Unter den großen Mitgliedsländern verzeichnete das verarbeitende Gewerbe in Deutschland im Juni das langsamste Wachstum seit fast zwei Jahren. Der PMI des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 52,0, wie ursprünglich geschätzt, von 54,8 im Mai.
Italien am schwächsten!
Das französische Verarbeitende Gewerbe verzeichnete im Juni das langsamste Wachstum seit 18 Monaten. Der endgültige PMI fiel auf 51,4 von 54,6 im Mai. Der Wert lag jedoch über der Vorausschätzung von 51,0. Am schwächsten schnitt Italien ab, das den schwächsten Aufschwung seit zwei Jahren verzeichnete. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe sank auf 50,9 von 51,9 im Vormonat. Erwartet worden war ein Rückgang auf 50,5. Das verarbeitende Gewerbe in Spanien ist im Juni weiter gewachsen, allerdings mit der geringsten Rate seit fast anderthalb Jahren. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe lag bei 52,6 gegenüber 53,8 im Mai. Der erwartete Wert lag bei 52,1.
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