Wie „Radio Bamberg“ berichtet, wird der Stellenabbau von Schaeffler am Standort Hirschaid wohl etwas geringer als befürchtet ausfallen. Ende 2023 kündigte der Konzern noch an, dass dort etwa 200 Angestellte ihren Hut nehmen müssen. Nun ist es der Gewerkschaft IG Metall nach eigener Aussage gelungen, diese Zahl auf 61 zu reduzieren.
Möglich wurde dies dem Vernehmen nach, da einige neue Produkte an den Standort geholt werden konnten. Wie gehabt wird darauf gesetzt, den Stellenabbau durch ein Freiwilligenprogramm auf den Weg zu bringen. Klassische Kündigungen sollen im besten Fall überhaupt nicht ausgesprochen werden. Stattdessen ist angedacht, älteren Beschäftigten einen frühen Ruhestand zu ermöglichen.
Schaeffler: Das ist noch keine Wende
Optimisten könnten in dem geringeren Stellenabbau auch ein Indiz dafür sehen, dass die Geschäfte on Schaeffler aktuell wieder etwas anziehen könnten. An der Börse konnte sich diese Lesart aber bisher nicht durchsetzen. Die Schaeffler-Aktie fiel am Freitag um 1,2 Prozent bis auf 5,32 Euro zurück.
Schaeffler Aktie Chart
Damit setzt sich ein Abwärtstrend fort, welcher die Schaeffler-Aktie seit dem im März erreichten 52-Wochen-Hoch bei 6,78 Euro schon um über 20 Prozent in Richtung Süden bugsierte. Zweifel an einer grundsätzlichen Trendwende scheinen an den Märkten also noch verbreitet zu sein.
Nur nicht zu früh freuen
Tatsächlich sollte nicht zu viel in die dezenten Anpassungen beim Stellenabbau von Schaeffler hineininterpretiert werden. Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, können Anleger nur vermuten, was dies für die weiteren Fundamentalindikatoren bedeuten mag. Etwas Hoffnung macht allerdings, dass Experten für das zweite Halbjahr eine Erholung im Sektor für möglich und sogar einigermaßen wahrscheinlich halten. Etwas Optimismus ist daher erlaubt, doch fest ausgehen können Anleger von einer nachhaltigen Erholung bei Schaeffler leider noch nicht.
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