Die Sberbank Rossii-Aktie ist bis auf Weiteres nicht an Börsen in Deutschland und im Ausland handelbar. Möglicherweise öffnet morgen jedoch wieder die Moskauer Börse. Sollte dies der Fall sein, dürfte es ein sehr turbulenter Handelstag werden. Wie kann es weitergehen mit der Sberbank Rossii-Aktie?

Noch keine Sanktionen, aber große Herausforderungen

Vielen Anlegern ist nicht bewusst, dass nicht alle russische Banken gleichermaßen von den Sanktionen der westlichen Staaten betroffen sind. So ist beispielsweise die Sberbank Rossii als größtes russisches Kreditinstitut von den Sanktionen ausgenommen. Grund dafür ist, dass die Sberbank für die Zahlungsabwicklung des Öl- und Gashandels mit Russland benötigt wird.

Das heißt aber noch lange nicht, dass die Sberbank die Konsequenzen des Ukraine-Krieges nicht zu spüren bekommt. Die Europa-Tochter der Bank musste aufgrund von Liquiditätsprobleme bereits letzte Woche Insolvenz anmelden. Auch die Einstellung des Russlandgeschäfts durch die beiden weltgrößten Kreditkartenfirmen Mastercard und Visa stellt die Bank vor große Herausforderungen.

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Russische Kunden können nunmehr nicht mehr mit ihren Karten von Visa und Mastercard im Ausland bezahlen. Die Sberbank sicherte ihre Kunden jedoch zu, dass Kreditkartenzahlungen im Inland über ein alternatives System abgewickelt werden und damit noch möglich seien.

Die Schlinge zieht sich zu!

Die Schlinge um den Hals der Sberbank Rossii zieht sich immer fester zu. Einzelne europäische Staaten haben bereits eine Ausdehnung der Sanktionen auf die Sberbank gefordert. Zwar dürfte selbst in diesem Fall das Überleben der Bank durch eine Stützung der russischen Zentralbank gesichert sein. Die Sberbank Rossii-Aktie dürfte dann jedoch endgültig zum Pennystock verkommen.