Nach fast einem Monat Abstinenz kehre die Sberbank-Aktie heute in den Handel an den Moskauer Börsen zurück. Im Vorfeld wurde alles dafür getan, einen Absturz des Papiers nach den heftigen Sanktionen aus dem Westen zu verhindern. Unter anderem wurden Leerverkäufe kurzerhand verboten und ausländischen Investoren sind Verkäufe grundsätzlich nicht gestattet.
Es wirkt fast surreal, wie Moskau auf Biegen und Brechen versucht, vollkommen normale Vorgänge an den Märkten zu den eigenen Gunsten zu verschieben. Doch es scheint für den Moment zu funktionieren und die Sberbank-Aktie freut sich am ersten Handelstag nach langer Zeit tatsächlich über grüne Vorzeichen.
Nur eine Frage der Zeit?
Allerdings scheint die Aufwärtsbewegung schnell wieder ins Stocken zu kommen. Kurz nach Handelsbeginn konnte das Papier sich noch um über 18 Prozent in die Höhe bewegen. Im weiteren Verlauf ging es dann wieder deutlich in die Tiefe und am Vormittag standen noch 137,60 Rubel auf dem Ticker, wodurch sich noch ein Kurszuwachs von knappen fünf Prozent ergibt.
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Es gibt weiterhin keinerlei Grund für Optimismus bei der Sberbank-Aktie und die wird sich vom schon fast unvermeidlichen Crash nur so lange fernhalten können, wie die dazu notwendigen Instrumente schlicht und ergreifend verboten bleiben.
Die Sberbank-Aktie bleibt in Russland
Kein Handel mit der Sberbank-Aktie und anderen russischen Titeln fand derweil auf ausländischen Handelsplätzen statt. Ob in Frankfurt, London oder an der Wall Street – überall bleiben die Kurse weiterhin eingefroren. Allzu bald wird sich daran wohl auch kaum etwas ändern und wer noch Anteile im Portfolio hat, bleibt auf diesen wohl noch eine Weile sitzen.
Es bleibt dabei, dass die Risiken jegliche Chancen massiv überwiegen und daher ein Investment in die Sberbank-Aktie nicht ernsthaft empfohlen werden kann. Das trifft derzeit allerdings auf sämtliche Russland-Aktien zu, nachdem das Land sich von der internationalen Gemeinschaft mit seinem sinnlosen Krieg in der Ukraine weitgehend isoliert hat.
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