Bisher blieb die Sberbank von westlichen Sanktionen noch weitgehend verschont. Die EU macht bei der größten russischen Bank weiterhin großzügige Ausnahmen, wohl auch, um eigene Zahlungen für Energieimporte nicht zu gefährden. Jenseits des Atlantiks scheint man aber schon einen Schritt weiter zu sein.
Als Reaktion auf die massiven Kriegsverbrechen russischer Soldaten schnürten die USA in dieser Woche ein neues Sanktionspaket und nahmen dabei auch die Sberbank ins Visier. Dem Vernehmen nach sollen sowohl der Konzern an sich als auch 42 Töchter davon betroffen sein.
Das lässt sich nicht ignorieren
Nicht einmal an der künstlich gestützten Börse in Moskau kann dieser Schritt ignoriert werden. So ging es für die Sberbank-Aktie in den letzten Tagen dann auch um 8,8 Prozent auf 143,72 Rubel zum Wochenende abwärts. Die jüngste Erholung des Papiers gerät damit immer weiter ins Schleudern.
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Nach wie vor darf die Aktie aber ohnehin als massiv überbewertet gelten. Vor einem veritablen Crash schützen lediglich diverse Handelsbeschränkungen in Moskau und die Tatsache, dass ein Handel außerhalb Russlands weiterhin nicht möglich ist. Trotz dieser Schadensbegrenzung sind seit Jahresbeginn Abschläge von über 50 Prozent zu beklagen.
Es dürfte noch dicker kommen für die Sberbank-Aktie
Die weiteren Aussichten bleiben mehr als düster. Die Anleger in London und New York dürften nur darauf warten, sich von Anteilen zu trennen, die aus irgendwelchen Gründen noch in ihren Portfolios liegen. Sollte der Handel im Westen wieder aufgenommen werden, wäre mit nicht weniger als einem historischen Crash zu rechnen.
Wie schon zuvor ist daher nur zu raten, um das Papier einen möglichst großen Bogen zu machen, unabhängig vom Handelsplatz. Solange der Krieg in der Ukraine tobt und der Westen immer neue Sanktionen beschließt, ist ein Wachstum hier ein Ding der Unmöglichkeit und damit ist mittelfristig auch nicht mit steigenden Kursen zu rechnen. Nicht einmal staatliche Manipulationen, können das an der Börse in Moskau bewirken. Ein größeres Warnsignal kann es kaum geben.
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