Die Aktie des DAX-Schwergewichts SAP befindet sich seit Jahresbeginn in einer kräftigen Abwärtsbewegung. Anfang Mai wurde ein absteigendes Dreieck zur Unterseite aufgelöst und damit weitere Abwärtsdynamik entfacht. Diese hat den Kurs Mitte Juli im Tief bis auf 83,84 Euro zurückkommen lassen. Dabei handelte es sich um den niedrigsten Stand seit dem Corona-Crashtief von Mitte März 2020, als der Kurs bis auf 82,13 Euro abgesackt war.
Neben dem insgesamt schwachen Gesamtmarkt, der den deutschen Leitindex ebenfalls auf Talfahrt geschickt hat, leidet das Unternehmen aber auch massiv unter dem Rückzug aus dem russischen und dem belarussischen Markt infolge des Ukraine-Krieges. Wie das Unternehmen in der vergangenen Woche mitgeteilt hat, ist der operative Gewinn im zweiten Quartal währungsbereinigt um 16 Prozent auf 1,68 Mrd. Euro gesunken.
Vorstand korrigiert Jahresprognose nach unten
Infolgedessen hat der Vorstand seine Jahresprognose nach unten angepasst. Statt der zuvor in Aussicht gestellten 7,8 bis 8,25 Mrd. Euro rechnet man jetzt nur noch mit einem Ergebnis von 7,6 bis 7,9 Mrd. Euro. Den Angaben zufolge wirkt sich der Rückzug aus Russland und Belarus mit 350 Mio. Euro negativ auf das Ergebnis aus.
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Cloud-Geschäft wird zum größten Umsatztreiber
Positiv ist dagegen, dass SAP bei der Umstellung auf das lukrative Cloud-Geschäft schneller vorankommt als geplant. Im zweiten Quartal legten die Erlöse in diesem Bereich währungsbereinigt um etwa 25 Prozent auf 3,06 Mrd. Euro zu. Beim Auftragsbestand gab es ähnlich starke Zuwächse auf 10,4 Mrd. Euro. Die Gesamterlöse stiegen um 5 Prozent auf 7,52 Mrd. Euro und übertrafen damit den Analystenkonsens von 7,32 Mrd. Euro.
Wie geht es für die SAP-Aktie weiter?
In einem anziehenden Gesamtmarkt hat die Aktie zuletzt wieder etwas zulegen können. Im Bereich der 90-Euro-Marke kämpft das Papier nun um den Wiederanstieg über die 50-Tage-Linie (EMA50). Darüber wartet mit dem horizontalen Widerstand bei 93,70/94,48 Euro aber schon gleich das nächste Hindernis.
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