Gute Nachricht für SAP: Wie die US-Ratingagentur Moody’s am Montag mitteilte, habe man die Bonitätseinstufung für den deutschen Software-Konzern SAP erhöht. Konkret hat Moody’s seine Einstufung von „stabil“ auf „positiv“ geändert.
Das langfristige Rating veränderten die Experten indes nicht. Nach wie vor liegt jenes Rating bei „A2“. Das heißt: Moody’s sieht bei SAP eine gute bis befriedigende Bonität, die nur geringfügig von der wirtschaftlichen Lage abhängig ist.
SAP: Moody’s sieht langfristiges Potenzial durch Cloud-Transformation
Die Erhöhung der Einstufung auf „positiv“ begründeten die Experten mit den Fortschritten, die SAP beim Wandel des Geschäftsmodells hin zu einer Cloud-basierten Plattform erziele. Diese dürften laut Moody’s das Wachstum des operativen Ergebnisses (EBITDA) unterstützen.
Moody’s-Analyst Dirk Goedde sieht allerdings durch die höheren Investitionen in das Cloud-Geschäft zunächst einen Rückgang der EBITDA-Marge von SAP. Später jedoch sollten die Maßnahmen zu einer „sichtbaren Verbesserung der Profitabilität und der Generierung des Free Cashflows der SAP“ führen. Dies sei hauptsächlich auf erwartbare Skaleneffekte im Cloud-Geschäft und eine ausgewogene Finanzpolitik zurückzuführen, so Goedde.
Der Analyst weiter: „Insbesondere der signifikante Anteil wiederkehrender Umsätze der Unternehmenssoftware bietet auch in einem schwächeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld ein gutes Polster.“
Börse am Dienstag nicht beeindruckt
Die neuen Einschätzungen der US-Ratingagentur erwiesen sich für die SAP-Aktie am Dienstag allerdings nicht als Antreiber. Am Nachmittag verzeichnete das Papier einen Rückgang um 0,5 Prozent auf 106,90 Euro (Stand: 17.01.2023, 15:00 Uhr). Im bisherigen Jahresverlauf steht die SAP-Aktie trotz des Rücksetzers am Dienstag unterm Strich aber immer noch mit gut 10 Prozent im Plus.