SAP hat sich bei der zurückliegenden Hauptversammlung von seinen Diversitätszielen verabschiedet. Somit gilt nicht länger die Vorgabe, in der Belegschaft einen Frauenanteil von wenigstens 40 Prozent zu erreichen und auch im Vorstand wurden einige Regelungen gekippt. Der Konzern reagiert damit auf die Wünsche eines wichtigen Großkunden in Form der US-Bundesverwaltung. Unter Präsident Donald Trump werden Unternehmen teils heftig unter Druck gesetzt, welche noch Diversitäts-Programme aufrechterhalten.
SAP übernimmt bei der Argumentation auch das Narrativ der US-Administration, wonach es zu Benachteiligungen käme, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen bevorzugt würden. Zudem könne es zu einem Abfall der Kompetenz kommen. Bei den eigenen Aktionären kann der Software-Konzern damit aber kaum punkten.
SAP und die Werte
Zum Teil wurde beklagt, dass SAP durch den Schritt an Glaubwürdigkeit verliere und die Werte des Unternehmens ihre Geltung verlieren würden. Dem stimmen Experten zu, welche zudem keinerlei Belege für die von Trump unterstellten Effekte sehen. Es darf sogar vermutet werden, dass dem Unternehmen dies sehr wohl bewusst ist.
Man hat aber wenig Lust, mit den USA auf Konfrontationskurs zu gehen, da ansonsten im schlimmsten Fall der Verlust von wichtigen Aufträgen drohen könnte. Das würde letztlich mit Sicherheit auch den Aktionären wenig gefallen. Unter dem Strich scheint es keinen perfekten Umgang mit dem Thema zu geben.
Ansehnliche Kurse
SAP Aktie Chart
Dazu passt ein Aktienkurs, der in dieser Woche weitgehend auf der Stelle trat. 266,25 Euro standen zum Wochenende auf dem Ticker, womit die Einbrüche aus März und April weitgehend verdaut werden konnten. Für den Moment nimmt SAP mit der Streichung von DEI-Vorhaben etwas Risiko aus der Rechnung heraus. Ob das Unternehmen sich damit auch langfristig einen Gefallen getan hat, lässt sich nur abwarten.
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