SAP verzeichnete in den ersten 9 Monaten einen Gewinneinbruch. Der Umsatz lag mit 22,4 Mrd. Euro um 13% über dem Vorjahr. Im Zuge überproportional steigender Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Marketing ging das operative Ergebnis jedoch um 7% auf 2,9 Mrd. Euro zurück. Hinzu kam ein verschlechtertes Finanzergebnis, was jedoch dem Rückgang von Einmalerträgen geschuldet war. Unter dem Strich verdiente SAP nur noch 1,7 Mrd. Euro, verglichen mit 3,4 Mrd. Euro im Vorjahr.
Positive Aussichten für das Jahr 2023
Das Geschäft ist von der anhaltenden Transformation zur Cloud geprägt. Im 3. Quartal erreichten die Cloud-Umsätze 42% des Gesamtumsatzes. In dem Kampf um Marktanteile hatte die langfristige Planung Vorrang vor der kurzfristigen Gewinnmaximierung. So wird 2023 vom Management als Übergangsjahr betrachtet, um die Weichen für die Zukunft zustellen. Für 2023 sieht sich SAP gut positioniert, um das Umsatzwachstum zu beschleunigen und auch das operative Ergebnis wieder zu steigern.
Neue Trendwende
Als Zielwert für die Entwicklung des operativen Ergebnisses nannte der Finanzvorstand L. Mucic ein prozentual zweistelliges Wachstum. Daraus lässt sich ableiten, dass die Margen zwar weiter sinken könnten, jedoch deutlich geringer als bislang. Erste Anzeichen einer Trendwende in der Gewinnentwicklung waren im 3. Quartal ersichtlich. Bei einem Umsatzwachstum von 15% von Juli bis September konnte das operative Ergebnis (-1%) nahezu auf Vorjahreshöhe gehalten werden.