SAP-Aktie: Cloud hui, Betriebsergebnis pfui? – Die neuesten Quartalszahlen

Das Cloudgeschäft von SAP wächst im Q1 um rund 25%. Abschreibungen aufgrund des geplanten Personalumbaus belasten die Bilanz aber vorübergehend.

Auf einen Blick:
  • 2,2 Mrd. EUR für Restrukturierungsrückstellungen
  • Das Betriebsergebnis rutscht mit knapp 800 Mio. Euro vorübergehend ins Minus
  • Starke Zuwächse in der Cloudsparte bestätigen Prognose des Vorstands
  • Personalumbau soll weiteres Wachstumspotenzial für die Zukunftsmärkte Cloud und KI freisetzen

SAP legte am 22.4. die Zahlen für das erste Quartal 2024 vor. Die Kurzfassung: Das Cloudgeschäft wächst vom Umsatz deutlich. Aber aufgrund von einmaligen Rückstellungen für den geplanten Personalumbau rutscht das Gesamtergebnis in die roten Zahlen. Zudem kann das Gesamtwachstum nicht mit der Cloudsparte Schritt halten. Der Vorstand bestätigte darüber hinaus die Jahresprognose.

Beachtliche Fortschritte im Wachstumsmarkt Cloud

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Umsatzerlöse aus dem Cloudgeschäft in Q1 2024 um 24% beziehungsweise 25% (währungsbereinigt) auf 3,93 Mrd. Euro. Da sich SAP aber in einem Transformationsprozess befindet – hin zu Cloud- und KI-Lösungen für Kunden -, ist auch ein Blick auf die Umsatzerlöse insgesamt sinnvoll. Diese legten „nur“ um 8% bzw. 9% (währungsbereinigt) zu und betrugen 8,04 Mrd. EUR.

Mit anderen Worten: SAP macht durchaus beachtliche Fortschritte im Wachstumsmarkt Cloud, kann diese Zugewinne an Neugeschäft jedoch nicht zur Gänze auf das Gesamtgeschäft übertragen.

Zudem belasten Rückstellungen für die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen die Quartalsbilanz mit rund 2,2 Mrd. EUR. Dadurch beträgt der operative Verlust 787 Mrd. EUR. Im Vorjahr konnte SAP hier noch ein Plus von 803 Mrd. EUR erwirtschaften. Das Nettoergebnis liegt heuer bei -824 Mrd. EUR, das Ergebnis je Aktie (unverwässert) bei -0,71 EUR (Zahlen jeweils IFRS).

SAP Aktie Chart

Was plant SAP?

Aber der Vorstand ist der Meinung, dass die oben genannten 2,2 Mrd. EUR gut investiertes Kapital sind, das sich in Wachstum und Skaleneffekten rentieren wird. SAP will sich 2024 verstärkt auf strategische Wachstumsbereiche, insbesondere auf Unternehmens-KI, konzentrieren.

Das unternehmensweite Restrukturierungsprogramm, das bis Anfang 2025 abgeschlossen sein soll, zielt darauf ab, die Fähigkeiten und Ressourcen der Mitarbeiter den zukünftigen Geschäftsanforderungen anzupassen. Von dieser Restrukturierung sind etwa 8.000 Stellen betroffen, wobei die meisten durch freiwillige Programme und interne Umschulungen abgefangen werden sollen. Trotz dieser Maßnahmen erwartet SAP, dass die Mitarbeiterzahl Ende 2024 in etwa dem Stand von Ende 2023 entsprechen wird.

Im ersten Quartal hat SAP daher eine Rückstellung von besagten 2,2 Milliarden Euro gebildet, die den größten Teil der erwarteten Restrukturierungskosten abdeckt. Diese Rückstellung berücksichtigt unter anderem die Auswirkungen des gestiegenen Aktienkurses auf die Vergütung der ausscheidenden Mitarbeiter und die positive Resonanz auf das Frühverrentungsprogramm in den USA.

Da die genauen Bedingungen der freiwilligen Maßnahmen, insbesondere in Deutschland, noch unklar sind, plant SAP, aktualisierte Informationen zu den Restrukturierungskosten und finanziellen Auswirkungen zu veröffentlichen, sobald das Programm weiter fortgeschritten ist.

SAP Ausblick 2024

Für 2024 erwartet SAP signifikante Steigerungen in mehreren Bereichen: Die Clouderlöse sollen auf 17,0 bis 17,3 Milliarden Euro ansteigen, was einem währungsbereinigten Wachstum von 24% bis 27% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach dem 1. Quartal bewegt man sich also im Plan.

Die Erlöse aus Cloud- und Software sollen 29,0 bis 29,5 Milliarden Euro erreichen (Anstieg von 8% bis 10%). Das Betriebsergebnis wird voraussichtlich zwischen 7,6 und 7,9 Milliarden Euro liegen, was einem währungsbereinigten Wachstum von 17% bis 21% entsprechen würde. Der erwartete Free Cashflow soll bei etwa 3,5 Milliarden Euro liegen, was unter dem Vorjahreswert von 5,09 Milliarden Euro liegt.

Die effektive Steuerquote wird auf etwa 32% geschätzt, im Vergleich zu 30,3% im Jahr 2023. Der Ausblick berücksichtigt keine Wechselkurseffekte, jedoch könnte das berichtete Wachstum im Laufe des Jahres durch Wechselkursschwankungen beeinflusst werden.

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