Das wäre ein ziemlicher Knaller: Wie das Wall Street Journal am Freitagabend meldete, soll Salesforce sich in Übernahmegesprächen mit Informatica befinden. Salesforce ist einer der größten Anbieter von sogenannter Customer-Relationship-Management-Software, kurz CRM. Das ist auch das Börsenkürzel von Salesforce an der Wall Street. Dahinter verbirgt sich eine ganze Software-Landschaft, mit der Unternehmen ihre Beziehungen zu den Kunden organisieren, analysieren und im besten Fall auch verstärken können.
Informatica selbst ist ein Unternehmen, das Cloud-Datenmanagement anbietet. Der geschätzte Jahresumsatz in diesem Jahr liegt bei 1,7 Mrd. Dollar. Da die CRM-Software von Salesforce immer stärker in die Cloud geht, wäre hier eine Übernahme auch betriebswirtschaftlich und technologisch sinnvoll. Und es wäre ein wichtiges Signal an den Markt, das sich der CRM-Spezialist nach einem sehr turbulenten Jahr 2023 wieder in einer starken Position fühlt.
Salesforce hat seine Hausaufgaben gemacht
Letztes Jahr stand man unter großem Druck aktivistischer Investoren, die auf wesentliche Kostensenkungen und Rentabilitäts-Steigerungen pochten. Das konnte auch umgesetzt werden. Jetzt liegt der Fokus auf dem Umsatzzuwachs. Dieser hatte zuletzt durch deutliche Zurückhaltung der Kunden bei Software-Ausgaben gelitten.
Mit einem möglichen Kaufspreis von über 11 Mrd. Dollar wäre die Übernahme von Informatica für Salesforce eine der größten Transaktionen in der Firmengeschichte. Und das will schon was heißen, da es Salesforce bisher auf 117 Transaktionen brachte. Die bislang größte war die Übernahme von Slack Technologies für rund 27 Mrd. Dollar in 2021.
Aktie muss nur wenig abgeben
Natürlich ist von den Unternehmen selbst bislang noch nichts zu hören, aber es hat schon erhebliche Auswirkungen auf die Aktienkurse. Die Aktie von Informatica kletterte nach Börsenschluss am Freitag zeitweise um rund 17 %. Salesforce büßte minimal um 0,7 % ein.
Salesforce Aktie Chart
Das allein sendet schon ein wichtiges Signal aus dem Markt heraus. Denn im Normalfall verlieren potenzielle Käufer erst einmal deutlich mehr, da ja die Übernahme Geld kostet. Wenn der Abschlag weiterhin nur so gering ausfällt, bedeutet das, dass die Anleger diese Transaktion für sehr wichtig und sinnvoll halten.
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