Salesforce setzt seinen Expansionskurs fort – und greift dafür tief in die Tasche. Für rund 8 Milliarden US-Dollar will der CRM-Riese den Datenmanagement-Spezialisten Informatica übernehmen. Ein Schritt mit Signalwirkung.
Salesforce will KI-Wachstum absichern
Salesforce ist heute mehr als ein klassischer CRM-Anbieter. Mit der Plattform „Agentforce“ will das Unternehmen zum zentralen KI-Partner für Firmenkunden aufsteigen. Damit das gelingt, braucht es vor allem eines: strukturierte, vertrauenswürdige Daten. Genau hier setzt die Übernahme von Informatica an. Das US-Unternehmen bringt jahrzehntelange Expertise im Bereich Datenintegration, Governance und Metadatenmanagement mit.
Datenqualität wird zur Pflicht für KI-Agenten
Die geplante Übernahme ist mehr als nur ein Tool-Zukauf. Informatica soll helfen, eine gemeinsame Datenarchitektur aufzubauen, auf der KI-Agenten sicher und regelkonform arbeiten können. Themen wie Herkunftsnachweise (Data Lineage), Datentransparenz und Qualitätssicherung gewinnen mit dem Vormarsch generativer KI massiv an Bedeutung. Mit der Technologie von Informatica will Salesforce diese Herausforderungen in der eigenen Plattform verankern.
KI-Offensive mit Tableau, MuleSoft und Data Cloud
Die Integration soll zügig erfolgen: Informatica-Technologien werden laut Salesforce direkt in Tableau, MuleSoft und die Data Cloud eingebunden. Damit entsteht ein geschlossener Datenkreislauf – von der Erfassung bis zur Analyse und Steuerung durch KI-Agenten. Ziel ist es, Unternehmen eine einheitliche, verständliche Datenbasis zu bieten, mit der sie komplexe Prozesse automatisieren können.
Salesforce Aktie Chart
Analystenmeinungen: Strategisch sinnvoll, aber keine Wachstumsgarantie
An der Börse wurde die Übernahme verhalten positiv aufgenommen. Informatica-Aktien legten zweistellig zu, Salesforce notierte moderat im Plus. Analyst Dan Ives von Wedbush bewertet den Deal als strategisch klug und langfristig margenstärkend. Kritischere Stimmen erinnern an vergangene Übernahmen wie Slack und Tableau, deren Integration nicht immer reibungslos verlief.
Blick nach vorn: Integration und Vertrauen entscheiden
Die Transaktion soll Anfang des Geschäftsjahres 2027 abgeschlossen sein. Salesforce finanziert den Deal aus Barmitteln und zusätzlicher Verschuldung. Entscheidend wird sein, wie schnell die technische Integration gelingt – und ob Kunden den versprochenen Mehrwert spüren. In einem heiß umkämpften KI-Markt zählt am Ende nicht nur Technologie, sondern Vertrauen in die Umsetzung.
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