Nachdem die Salesforce-Aktie Ende vergangenen Jahres auf ein neues Dreijahrestief fiel, zündete das Papier des US-amerikanischen Softwareunternehmens zum Jahreswechsel den Turbo. Seit Jahresbeginn ist die Salesforce-Aktie mit über 40 Prozent im Plus. Was steckt hinter dem beeindruckenden Turnaround?
Profit first, growth second!
Es ist die neue Strategie, die fast alle größeren Tech-Unternehmen in den USA in den letzten Monaten eingeschlagen haben. Sie lautet: Gewinne zuerst, dann erst Wachstum.
In der Vergangenheit verfolgte die Tech-Szene den entgegengesetzten Ansatz. Investoren tolerierten nahezu jeden Verlust, solange die Wachstumsraten stimmten. Doch die Verlusttoleranz der meisten Anleger ist inzwischen sehr klein geworden, weshalb sich auch Salesforce dazu genötigt sah, Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität zu ergreifen. Allen voran beschloss das Unternehmen, seine Mitarbeiterzahl um ca. zehn Prozent zu reduzieren.
Salesforce Aktie Chart
Die Maßnahmen zur Kostensenkung scheinen inzwischen zu wirken. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014, das am 31. Januar endete, stieg das Ergebnis je Aktie auf 2,60 US-Dollar. Darüber hinaus konnte Salesforce seinen operativen Cashflow um rund 15 Prozent steigern.
Wie soll man dieses Unternehmen bewerten?
Ob die aktuelle Unternehmensbewertung von Salesforce gerechtfertigt ist, ist eine schwierige Frage. Bei kaum einem anderen Unternehmen ist der Unterschied zwischen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Gewinne der letzten zwölf Monate (ca. 870) und dem KGV auf Basis des prognostizierten Jahresgewinns (ca. 25) so hoch wie bei der Salesforce-Aktie. Anleger sollten für einen Einstieg in die Aktie besser auf den nächsten Kursrücksetzer warten.