Die Woche hätte für Salesforce kaum schlechter anfangen können. Nicht nur sorgten überraschend starke Arbeitsmarktdaten aus den USA für schlechte Stimmung bei den Aktionären, was Tech-Titel klassischerweise besonders belastet. Auch die Führungskrise im Unternehmen weitete sich aus.
Der Slack-Chef Stewart Butterfield kündigte seinen Abschied von Salesforce an und findet sich damit in einer ganzen Reihe von Managern wieder, welche das Unternehmen jüngst verlassen hat. Das „Handelsblatt“ spricht bereits von einer „Führungskrise“ und aktuell scheint sich kein Ausweg aus eben jener anzubieten. Das hat nachhaltige Auswirkungen auf den Aktienkurs.
SAP holt Salesforce auf
Kurzzeitig sank die Salesforce-Aktie derart stark ab, dass in Sachen Marktkapitalisierung der deutsche Konkurrent SAP bereits vorbeiziehen konnte. Das ist bemerkenswert, da vor gar nicht langer Zeit noch vielerorts ein Abgesang auf SAP anklang, während die Stärke von Salesforce in den Vordergrund gestellt wurde. So schnell kann das Blatt sich drehen.
Salesforce Aktie Chart
Zum Wochenende konnte die Salesforce-Aktie sich zwar wieder auf 125,44 Euro steigern, nachdem es am Freitag um 1,92 Prozent aufwärts ging. Doch auch wenn SAP damit wieder knapp überholt werden konnte, so bleibt es bei einem wenig erfreulichen Bild in der Charttechnik.
Gefangen im Abwärtstrend
So niedrige Kurse wie aktuell gab es bei Salesforce zuletzt nach dem Corona-Crash im Jahr 2020 zu sehen. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie tief die Sorgen der Aktionäre reichen. Natürlich ist es möglich, dass sich hier auch eine Chance verbirgt, da der Konzern unverändert einen klaren Wachstumsmarkt beackert. Doch in der gegenwärtigen Situation mit den vielen Unsicherheiten und mit Blick auf einen klaren Abwärtstrend können Investments nicht reinen Gewissens empfohlen werden.