Der schwedische Rüstungskonzern Saab hat einen bewegten Wochenauftakt hinter sich. Nach einem Kursrutsch im Zuge des allgemeinen Ausverkaufs im Verteidigungssektor legte die Aktie am Dienstag rund 10 Prozent zu. Rückenwind kommt vor allem von Analysten – und von neuen Hoffnungen auf Großaufträge für den Kampfjet Gripen.
Neuer Schwung nach dem Absturz
Noch am Vortag gehörte Saab zu den größten Verlierern an Europas Börsen. Der Sektor hatte unter Trumps Eskalation im Zollstreit und den Ängsten vor einer globalen Rezession gelitten. Innerhalb weniger Stunden verlor Saab zwischenzeitlich fast 7 Prozent. Am Dienstag dann die Gegenbewegung: Nach neuen Analystenkommentaren und konkreteren Exporthoffnungen zog der Kurs kräftig an – auf rund 406 SEK.
Saab AB Aktie Chart
Kolumbien winkt mit Milliardenauftrag
Für den Kurssprung sorgten vor allem Äußerungen von Saab-CEO Micael Johansson. Nach einem Besuch in Kolumbien zeigte er sich zuversichtlich, dort bald einen Auftrag über bis zu 24 Gripen-Jets abschließen zu können. Zum Vergleich: Brasilien zahlte 2014 für 36 Maschinen rund 39 Milliarden SEK. Entsprechend groß ist das mögliche Volumen.
Auch in Peru, Kanada und Portugal laufen laut Johansson Gespräche. Zwar ist man teils noch in frühen Phasen, doch die Bereitschaft, Saab eine Chance zu geben, scheint gegeben. Die Gripen-Plattform könnte so in Lateinamerika an Relevanz gewinnen – ein Markt, in dem bisher vor allem US-amerikanische und französische Anbieter dominieren.
Analysten heben Kursziele kräftig an
Die Aussicht auf neue Exportdeals und weiter steigende Verteidigungsausgaben in Europa hat auch Analysten überzeugt. Die SEB hob ihr Kursziel für Saab von 260 auf 435 SEK an und bekräftigte ihre Kaufempfehlung. Die Bank rechnet mit einem deutlich höheren Umsatzwachstum bis 2030 als der Markt im Schnitt erwartet.
Auch die Danske Bank korrigierte ihre Einschätzung: Statt „Verkaufen“ heißt es nun „Halten“, das Kursziel wurde von 375 auf 390 SEK erhöht. Beide Institute verweisen zudem auf die relative Unabhängigkeit von Saab gegenüber makroökonomischen Schocks und Währungsschwankungen.
Bewertung noch moderat – trotz Rally
Trotz starker Kursgewinne in den letzten zwölf Monaten (die Aktie hatte zwischenzeitlich über 30 Prozent zugelegt), sehen Analysten weiteres Potenzial. Grund ist die Erwartung, dass die NATO-Ausgaben weiter steigen könnten – auf bis zu 3,5 Prozent des BIP. Saab profitiert davon direkt, denn das Unternehmen deckt mit seinem Portfolio viele sicherheitsrelevante Bereiche ab: von Aufklärungssystemen über Flugkörper bis zu Kommunikationslösungen.
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