Ryanair bleibt Europas größter Billigflieger, doch der Höhenflug hat zuletzt etwas an Schwung verloren. Trotz eines neuen Passagierrekords fiel der Jahresgewinn überraschend deutlich. Anleger reagieren verhalten – und das hat Gründe.
Gewinn sinkt trotz Rekordauslastung
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024/25 beförderte Ryanair mehr Menschen denn je: 200,2 Millionen Passagiere nutzten die Airline – ein Plus von 9%. Die Auslastung kletterte auf stolze 94%. Trotzdem schrumpfte der Nettogewinn um 16% auf 1,61 Mrd. EUR. Hauptursache waren niedrigere Durchschnittspreise – ein Minus von 7% im Jahresverlauf.
Der Umsatz konnte dank Zusatzverkäufen wie Sitzplatzreservierungen, Priority Boarding und Gepäckgebühren dennoch um 4% auf 13,95 Mrd. EUR zulegen. Besonders stark war das vierte Quartal – beflügelt vom Ostergeschäft.
Boeing bleibt ein Bremsfaktor
Größtes Wachstumshemmnis bleibt jedoch der Flugzeugbauer Boeing. Die Lieferverzögerungen bei der 737-MAX zwingen Ryanair, den eigenen Flugplan zu drosseln. Von ursprünglich geplanten 215 Mio. Passagieren im Geschäftsjahr 2025/26 rechnet der Konzern nun nur noch mit 206 Mio. Maschinen. Bis Ende Juli sollen lediglich 40 der bestellten 57 Flugzeuge ausgeliefert werden – zu wenig für die Sommersaison.
Ticketpreise steigen – aber regional unterschiedlich
Trotz allem bleibt Ryanair optimistisch. CEO Michael O’Leary sieht eine starke Buchungslage für den Sommer. Die Ticketpreise dürften im Schnitt um 5–10% steigen – allerdings nicht überall. In Osteuropa und Skandinavien herrscht stärkerer Preisdruck, während die Airline in westeuropäischen Märkten mehr Spielraum hat.
Ryanair Aktie Chart
Dividende und Rückkäufe signalisieren Zuversicht
Die Aktionäre sollen weiter profitieren: Nach bereits ausgeschütteten 0,40 EUR pro Aktie wird eine weitere Zahlung von 0,227 EUR im September erwartet. Zusätzlich kündigte Ryanair ein Aktienrückkaufprogramm über 750 Mio. EUR an.
Unwägbarkeiten bleiben
Die Prognose bleibt vorsichtig. Der Konzern nennt explizit Risiken wie mögliche Zollkonflikte, geopolitische Spannungen und strukturelle Probleme im europäischen Flugverkehr. Kurz: Der Höhenflug ist nicht ohne Turbulenzen – aber das Cockpit bleibt zuversichtlich.
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