Der Rubel zählte im vergangenen Jahr neben der türkischen Lira, dem brasilianischen Real und dem südafrikanischen Rand zu den Währungen mit den größten Wertverlusten. Anfang November musste man für einen Euro knapp 94 Rubel auf den Tisch legen und damit so viel wie niemals zuvor. Sowohl gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung als auch gegenüber dem seinerseits schwächelnden US-Dollar verzeichnete die russische Leitwährung erhebliche Verluste. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie waren es geopolitische Spannungen wie die Krise in Weißrussland und der Giftanschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny, die schwer auf dem Rubel lasteten
Bis Mitte Dezember konnte sich der Rubel wieder etwas erholen, ehe auf Höhe der 73-Rubel-Marke eine Konsolidierung einsetzte. Die wieder auflodernden Spannungen im Ukraine-Konflikt führten Mitte März zu einer weiteren Abwertungswelle. Hinzu kam die Sorge um den im Straflager befindlichen Alexej Nawalny, der nach einem Hungerstreik gesundheitlich stark angeschlagen war. Mit dem Anstieg über die Nackenlinie bei 76,50 Rubel wurde eine kleinere Doppelbodenformation aufgelöst, die den Abwertungsdruck weiter erhöhte. Damit rückte das Rekordtief von Anfang November wieder näher, doch auf Höhe der 78-Rubel-Marke sorgten die Rubel-Bullen für einen Turnaround.
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Wie geht die Entwicklung beim Rubel weiter?
Mittlerweile haben sie für eine Erholung bis auf 74,19 Rubel gesorgt und damit auch die Nackenlinie nach unten durchbrochen. Der Doppelboden scheint damit keine großen Auswirkungen gehabt zu haben. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist die Tatsache, dass die russische Zentralbank kürzlich ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte von 4,5 auf 5,0 Prozent erhöht hat. Dies macht die Rubel-Anlage im Vergleich zum US-Dollar, dessen Leitzins weiterhin nahe Null verläuft, attraktiver. Nichtsdestotrotz bleibt eine Long-Position nur risikoaffinen Investoren vorbehalten, da es wegen der vielen geopolitischen Spannungen Zweifel an der wirtschaftlichen Stabilität in Russland gibt. Hinzu kommt, dass die steigenden Ölpreise in den letzten Wochen keinen positiven Effekt auf den Rubel gehabt haben.
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