Das Energieunternehmen Romande Energie verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 10 Prozent auf 832 Millionen Franken. Trotz des Rückgangs handelt es sich laut dem Unternehmen um den zweithöchsten Umsatz in der Firmengeschichte. Als Hauptgründe für die schwächere Performance wurden niedrigere Marktpreise, geringere Verkaufsmengen und günstigere Preise für regulierte Kunden genannt.
Besonders drastisch fiel der Einbruch beim Betriebsergebnis (EBIT) aus, das um 86 Prozent auf nur noch 14 Millionen Franken zurückging. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem EBIT von knapp 21 Millionen Franken gerechnet. Die Margen wurden unter anderem dadurch belastet, dass überschüssige Energie zu sehr ungünstigen Bedingungen weiterverkauft werden musste.
Auch die Beteiligungen an Alpiq und EOS NER SA trugen deutlich weniger zum Ergebnis bei als im Vorjahreszeitraum. Romande Energie hält etwa 30 Prozent an der EOS Holding, die wiederum ein Drittel an Alpiq und 100 Prozent an EOS NER SA besitzt. Unter dem Strich sank der Reingewinn um 83 Prozent auf 26 Millionen Franken. Trotz des Gewinneinbruchs sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 1,44 Franken je Aktie erhalten.
Regulatorische Herausforderungen belasten Geschäftsentwicklung
Interimschef Patrick Bertschy erklärte, dass im Gegensatz zum außergewöhnlich guten Geschäftsjahr 2023 das Jahr 2024 vor allem durch die Auswirkungen des regulatorischen Umfelds geprägt war. Dies habe zwar die Profitabilität der Gruppe stark belastet, komme aber den Kunden zugute.
Bertschy, der normalerweise die Netzsparte bei Romande Energie leitet, übernahm im Dezember 2024 vorübergehend die Führung des Unternehmens, nachdem der langjährige Konzernchef Christian Petit seinen Posten früher als geplant abgegeben hatte. Ab 1. Oktober soll François Fellay, der vom Energieversorger Oiken aus Sitten kommt, die Position des CEO übernehmen.
Konsolidierungsphase und Neuausrichtung
Für das laufende Jahr 2025 prognostiziert der Stromversorger bei den um nicht-operative Effekte bereinigten Kennzahlen EBITDA und EBIT ähnliche Werte wie 2024. Das Unternehmen erwartet eine schrittweise Verbesserung der Profitabilität dank seiner finanziellen Solidität, der Konsolidierung der Strategie und der Umsetzung von Effizienzmassnahmen.
Romande Energie kündigt eine Phase der Konsolidierung an, in der sich das Unternehmen wieder stärker auf sein Kerngeschäft als Energieunternehmen und die energetische Gebäudesanierung konzentrieren will. Spätestens zum 1. Juli soll eine Weiterentwicklung der Organisation umgesetzt werden, die unter anderem zu einem effizienteren Betrieb führen soll.
Neue Organisationsstruktur mit vier Geschäftsbereichen
Die neue Struktur des Unternehmens sieht vier Geschäftsbereiche vor. Es wird ein neuer Immobilienbereich geschaffen, während der bisherige Bereich „Energy Solutions“ in zwei separate Bereiche aufgeteilt wird: Energie und Märkte. Der vierte Geschäftsbereich umfasst die Netze. Diese Neuorganisation soll die Grundlage für die künftige Entwicklung des Westschweizer Energieversorgers bilden.
Romande Energie-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Romande Energie-Analyse vom 29. September liefert die Antwort:
Die neusten Romande Energie-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Romande Energie-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.