Die Verbreitung des Coronavirus hatte vor etwa einem Jahr die weltweiten Börsen auf Talfahrt geschickt. Entsprechend waren auch die Rohstoffpreise eingekracht. Inzwischen ist das längst Geschichte. Viele kritische Rohstoffe setzten nach dem Crash zu einem beachtlichen Höhenflug an.
Hoffnung auf Corona-Erholung befeuert Rohstoffpreise
Beispiel Kupfer: Seit dem Tief Mitte März 2020 hat sich der internationale Marktpreis für das Metall verdoppelt. Kupfer gilt als Konjunkturbarometer. Das heißt: Steigt der Kupferpreis, gehen die Märkte in der Regel von einem wirtschaftlichen Aufschwung aus. Schließlich ist das Metall unabdingbar für etliche Produkte besonders im Bereich der Elektronik.
Einen ähnlichen Preis-Boom gab es zuletzt beispielsweise bei Platin. Das Metall ist für die Produktion von Autokatalysatoren wichtig. Da die weltweite Fahrzeugbranche die gröbsten Corona-Beeinträchtigungen hinter sich sieht, steigt also auch der Bedarf nach Platin, was den Preis nach oben treibt.
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Starke Erholungssignale verzeichnete zudem die Baubranche. Entsprechend erhöhte sich der Preis des Eisenerzes, aus dem Stahl hergestellt wird. Exorbitante Aufschläge gab es nach März 2020 auch bei den Lebensmittelrohstoffen wie Soja oder Mais und beim klassischen Brennstoff Öl.
Experten begründen den Preis-Boom mit zwei entscheidenden Entwicklungen. Zum einen: die Corona-Krise. Einige Minenbetreiber mussten ihre Förderung wegen der Virus-Maßnahmen drosseln. In der Folge verringerten sich die Lagerbestände bei einigen Metallen.
Gleichzeitig rechnen Wirtschaftsforscher damit, dass die Weltkonjunktur angesichts der Impfkampagnen eine starke Erholung hinlegen wird. Entsprechend groß ist der Optimismus, was die Nachfrage nach Rohstoffen anheizt. Gepaart mit der coronabedingten Verknappung und der teils eingeschränkten Lieferketten hat das auf mittelfristige Sicht zu höheren Preisen geführt.
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Langfristiges Potenzial durch Klimaschutz: Analysten sprechen von „Superzyklus“
Zum anderen: der Klimaschutz. Die Welt befinde sich derzeit am Anfang eines viel längeren strukturellen Bullenmarkts, prophezeien etwa die Analysten von Goldman Sachs. Dieser werde dadurch definiert, dass die Preise in etlichen kleineren Wellenbewegungen über Jahrzehnte steigen. Jener „Superzyklus“ sei weniger durch die Corona-Krise bedingt. Vielmehr dürfte der Kampf gegen den Klimawandel den Bedarf an Rohstoffen langfristig hochhalten.
Zu den jenen Rohstoffen gehören vor allem kritische Mineralien und Metalle, ohne die die Energiewende nicht vorstellbar wäre. Zum Beispiel Seltene Erden, die in Windkraftanlagen, Elektromotoren und Batterien genutzt werden. Ein weiterer essenzieller Rohstoff ist das oben genannte Platin, das neben Katalysatoren auch für die Wasserstoffelektrolyse und Brennstoffzellen verwendet wird.
Hinzu kommen Kupfer (u.a. Kabel und Leitungen), Palladium (u.a. Kondensatoren), Germanium (u.a. Glasfaserkabel), Gallium (u.a. Halbleiter und Solarzellen), Kobalt (u.a. Akkus und Magnete) und Lithium (u.a. Akkus).
Auf kurz- bis mittelfristige Sicht bleiben die Rohstoffpreise aber vor allem von der Corona-Krise abhängig. Der Fortgang der Pandemie bringe nach wie vor große Unsicherheiten mit sich, betonte kürzlich Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg (via „WiWo“).
Sollte die bereits eingepreiste wirtschaftliche Erholung wider Erwarten erst wesentlich später stattfinden, könnten die Rohstoffpreise in Mitleidenschaft gezogen werden. Das betrifft vor allem die Rohstoffe, denen kaum langfristiges Potenzial zugeschrieben wird. Am Dienstag etwa krachte der Ölpreis ein, nachdem in Europa und in Deutschland die Virus-Maßnahmen verschärft wurden.
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