Shell bleibt seiner Linie treu: Trotz eines leichten Umsatzrückgangs und anhaltender Marktvolatilität kündigt der Energieriese ein weiteres milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an. Die Anleger dürfen somit auf zusätzliche Kursunterstützung rechnen.
Milliarden für Aktionäre
Im dritten Quartal 2025 erzielte Shell einen bereinigten Gewinn von 5,4 Milliarden US-Dollar, rund 27% mehr als im Vorquartal. Der operative Cashflow lag bei 12,2 Milliarden US-Dollar, getragen von hohen Erträgen aus dem Energiehandel und starken Produktionsleistungen.
CEO Wael Sawan sprach von einem „weiteren soliden Quartal mit klaren Fortschritten über das gesamte Portfolio hinweg“. Besonders die Marketing-Sparte sowie die Tiefsee-Projekte in Brasilien und im Golf von Mexiko trugen zu dem Ergebnis bei. Parallel dazu kündigte Shell ein neues Aktienrückkaufprogramm über 3,5 Milliarden US-Dollar an, das bereits 16. in Folge mit einem Volumen von über 3 Milliarden Dollar pro Quartal.
Die Bilanz bleibt robust: Die Nettoverschuldung sank auf 41,2 Milliarden US-Dollar, der Verschuldungsgrad liegt mit 18,8% weiterhin auf niedrigem Niveau.
Operative Stärke in Gas, Öl und Handel
Shells Integrated Gas-Sparte steigerte ihr Ergebnis gegenüber dem zweiten Quartal deutlich, gestützt durch höhere LNG-Verkäufe und starke Handelsergebnisse. Auch im Upstream-Geschäft legte die Produktion zu: Mit 1,83 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag erreichte Shell den höchsten Wert seit zwei Jahren.
Die Marketing-Sparte erzielte den zweithöchsten Quartalsgewinn der vergangenen Dekade. Chemicals & Products profitierte von besseren Raffineriemargen und erfolgreichen Optimierungsgeschäften.
Etwas schwächer verlief das Geschäft mit Erneuerbaren Energien, das zwar wachsende Handelsmargen, aber weiterhin geringe Ergebnisbeiträge meldete.
Shell plc Aktie Chart
Disziplin und Dividenden
Für das Gesamtjahr 2025 plant Shell Investitionen zwischen 20 und 22 Milliarden US-Dollar, leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Raffinerien sollen mit bis zu 95% Auslastung weiter stark laufen. Von der Gasproduktion erwartet der Konzern im vierten Quartal zwischen 920.000 und 980.000 Barrel Öläquivalent pro Tag.
Momentan liegt das Hauptaugenmerk des Vorstands offenbar darauf, Investoren durch Dividenden und Aktienrückkauf-Programme zu überzeugen, frei nach dem Motto: Bei uns bleiben die Kursrenditen stabil, auch wenn der Ölpreis mal kräftig fällt. Solch eine Unternehmenspolitik muss man sich aber auch erst einmal leisten können. Das gelingt dem Konzern derzeit überzeugend, indem man seine Kosten im Griff hat. Erst wenn sich an dieser Situation erkennbar etwas ändert, könnte der Kurs wieder ernsthaft unter druck geraten.
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