China nutzt seine dominierende Stellung bei seltenen Erden, um im Handelsstreit mit den USA Druck auszuüben. Trotz eines kürzlich in Genf vereinbarten 90-tägigen „Waffenstillstands“, der unter anderem die Wiederaufnahme der Exporte dieser kritischen Mineralien vorsah, verzögert Peking die Genehmigung entsprechender Ausfuhrlizenzen, wie das Wall Street Journal berichtet. Diese Taktik gefährdet nicht nur die fragile Handelsruhe, sondern bringt auch die globalen Lieferketten ins Wanken.
Chinas Monopol auf kritische Rohstoffe
Seltene Erden sind unverzichtbar für moderne Technologien wie Elektrofahrzeuge, Windturbinen, Smartphones und Verteidigungssysteme. Obwohl sie weltweit vorkommen, kontrolliert China über 80 % der globalen Raffinierungskapazitäten und ist der Hauptlieferant für viele Industrienationen. Diese marktbeherrschende Stellung ermöglicht es Peking, den Export dieser Rohstoffe als politisches Druckmittel einzusetzen.
Handelsabkommen unter Druck
Im Mai 2025 einigten sich die USA und China in Genf auf eine vorübergehende Aussetzung gegenseitiger Zölle. Im Gegenzug versprach China, die Exportbeschränkungen für seltene Erden aufzuheben. Doch laut US-Handelsvertreter Jamieson Greer hat China diese Zusage bislang nicht erfüllt und verzögert die Ausstellung von Exportlizenzen. Präsident Trump warf Peking vor, das Abkommen „völlig verletzt“ zu haben.
Auswirkungen auf die Industrie
Die Verzögerungen bei der Ausfuhr seltener Erden haben bereits spürbare Folgen für die Industrie. Automobilhersteller wie General Motors, Toyota und Volkswagen warnen vor Produktionsstopps, da wichtige Komponenten wie Magnete für Elektromotoren fehlen. Auch Zulieferer wie Bosch berichten von erheblichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung dieser Materialien.
Eskalation der Spannungen
Die Spannungen zwischen den USA und China nehmen weiter zu. Die US-Regierung hat als Reaktion auf Chinas Verhalten Exportkontrollen für bestimmte Technologien verschärft und Visa für chinesische Studenten eingeschränkt. Peking wiederum betrachtet die Exportlizenzen für seltene Erden als strategisches Instrument in den Handelsverhandlungen. Beide Seiten zeigen bislang wenig Bereitschaft, von ihren Positionen abzurücken.
MP Materials Corp. Aktie Chart
Globale Auswirkungen
Die Unsicherheit über die Verfügbarkeit seltener Erden hat auch die Finanzmärkte erfasst. Der Aktienkurs von MP Materials, einem US-amerikanischen Produzenten seltener Erden, legte zuletzt deutlich zu. Der VanEck Rare Earth/Strategic Metals ETF, der Unternehmen aus diesem Sektor abbildet, verzeichnete ebenfalls Kursgewinne. Diese Entwicklungen spiegeln die wachsende Besorgnis über die Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen wider.
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