Während der Goldpreis neue Höhen erklimmt, gerät der Ölpreis zunehmend ins Straucheln. Diese gegensätzlichen Entwicklungen werfen die Frage auf: Steuern wir auf eine wirtschaftliche Trendwende zu?
Gold bleibt der sichere Hafen
Mit einem Wochenplus von über 2,5% und einem Preis nahe 3.325 Dollar pro Unze bleibt Gold der Star unter den Rohstoffen. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall über 25% zugelegt – ein seltener Kraftakt, der vor allem durch geopolitische Spannungen, anhaltende Inflation und eine schwächelnde Weltkonjunktur getrieben wird.
Selbst der zuletzt stärkere US-Dollar konnte den Höhenflug nur kurz bremsen. Hinzu kommt: Anleger flüchten vermehrt aus Aktien und Anleihen – Gold profitiert als „Krisenwährung“ mit jahrhundertealtem Vertrauensvorschuss.
Öl unter Druck – trotz kurzfristiger Erholung
Auf der anderen Seite steht der Ölmarkt. Zwar konnten Brent und WTI am Freitag um rund 2% zulegen, doch der langfristige Trend bleibt abwärtsgerichtet. Seit Jahresbeginn hat Rohöl rund 18% verloren – ein klares Warnsignal.
Die Gründe? Die OPEC+ agiert zunehmend sprunghaft, gibt ihre langfristige Förderstrategie auf und agiert nun monatlich. Das schafft Unsicherheit – genau das, was Märkte nicht mögen. Analysten erwarten daher Brent-Notierungen von nur noch 60 Dollar Ende 2025 – Tendenz fallend.
Geopolitik, Handel und Zentralbanken im Fokus
Die Märkte beobachten derzeit drei große Themen:
- US-China-Gespräche: Die anstehenden Gespräche in der Schweiz könnten Bewegung in die festgefahrene Zollpolitik bringen. US-Präsident Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft, hält aber 80% Zölle für „angemessen“. Noch fehlt eine echte Entspannung.
- Zentralbanken: Mehrere Fed-Mitglieder mahnen zur Vorsicht. Der Einfluss der Zollpolitik auf Inflation und Arbeitsmarkt sei noch schwer einzuschätzen. Zinssenkungen rücken damit vorerst in die Ferne – ein weiterer Goldtreiber.
- Sanktionen und Iran: Neue US-Sanktionen gegen chinesische Raffinerien wegen iranischer Ölimporte zeigen Wirkung. Der Markt reagierte prompt mit einem Preisanstieg. Doch strukturell bleibt der Druck hoch – nicht zuletzt wegen möglicher Produktionsausweitungen bei OPEC+.
Minenaktien und physisches Gold im Vergleich
Spannend für Anleger: Der Goldboom beflügelt auch Minenwerte. Fonds der Branche verzeichnen deutliche Mittelzuflüsse. Dennoch bleibt physisches Gold oft der stabilere Performer – gerade in volatilen Phasen.
Was heißt das für Anleger?
Wenn Gold glänzt und Öl gleichzeitig fällt, ist das oft mehr als ein Zufall. Historisch betrachtet war diese Konstellation häufig ein Vorbote wirtschaftlicher Unsicherheit oder bevorstehender Rezessionen. Anleger sollten die Signale ernst nehmen – und ihre Portfolios entsprechend ausrichten.
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