Der Preis für Gold geriet im Wochenverlauf unter Druck und verlor am Freitag zeitweise 0,9 Prozent auf 4.039,79 Dollar je Unze. Im Laufe des Handelstages konnten die Verluste jedoch wieder eingefangen werden und der Preis pendelte rund um die Marke von 4.075 USD. Auslöser für die Schwäche war ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht, der die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve im Dezember deutlich reduzierte.
Arbeitsmarktdaten stärker als erwartet ausgefallen
Der verzögert veröffentlichte Bericht des US-Arbeitsministeriums zeigte ein gemischtes Bild. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen lag im September mit 119.000 (ohne Landwirtschaft) mehr als doppelt so hoch wie die erwarteten 50.000. Gleichzeitig erreichte die Arbeitslosenquote allerdings ein Vierjahreshoch. „Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen wurde durch die soliden Arbeitsmarktdaten, die gestern herauskamen, etwas zunichte gemacht. Ich denke, das ist wirklich der Hauptfaktor, der auf Gold lastet“, erklärte Nitesh Shah, Rohstoffstratege bei WisdomTree.
Die Märkte preisen nun nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 39 bis 41 Prozent für eine Zinssenkung bei der Dezember-Sitzung der Fed ein. Die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, hatte sich beispielsweise am Donnerstag hinsichtlich weiterer Zinssenkungen negativ geäußert. Sie führte anhaltende Inflationssorgen als Begründung an. Auch Austan Goolsbee von der Chicago Fed war „unbehaglich“ zumute, sollte es zu voreiligen Zinssenkungen kommen, da die Fortschritte bei der Inflation ins Stocken geraten seien.
Gold Chart
Fundamentale Faktoren bleiben intakt
Trotz der aktuellen Schwäche sehen Analysten die langfristigen Treiber für Gold weiterhin gegeben. Die australische Bank ANZ verwies in einer Einschätzung auf verlangsamtes Wirtschaftswachstum, hohe Aktienbewertungen, geopolitische Unsicherheiten und die Diversifizierung weg von US-Vermögenswerten als Faktoren, die eine robuste Nachfrage von Investoren und Zentralbanken stützen dürften.
Shah von WisdomTree zeigte sich zuversichtlich: „Ich denke, wir befinden uns momentan am Boden für die Goldpreise. Die Preise könnten vorübergehend noch etwas tiefer fallen, aber generell wird der Pfad in den kommenden Monaten nach oben führen.“ Die physische Nachfrage nach Gold in den wichtigsten asiatischen Märkten blieb in dieser Woche allerdings schwach, da die Volatilität potenzielle Käufer abschreckte.
Inwieweit die Fed tatsächlich auf eine Zinspause einschwenkt, bleibt vorerst offen. Der nächste Arbeitsmarktbericht erscheint erst nach der Dezember-Sitzung. Anleger dürften bis dahin zwischen kurzfristigen Gewinnmitnahmen und langfristigen strukturellen Argumenten für das Edelmetall abwägen müssen.
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