Ölpreis fällt trotz neuer EU-Sanktionen gegen Russland

Ölpreise geben nach – EU-Sanktionen gegen Russland verpuffen, OPEC+ produziert zu viel, Citi sieht Brent bald bei 60 Dollar.

Auf einen Blick:
  • Ölpreise drei Tage in Folge im Minus
  • EU-Sanktionen ohne spürbare Wirkung auf Angebot
  • Citi erwartet Brent-Preisrückgang bis 2026

Die Ölpreise stehen weiterhin unter Druck. Die neuesten EU-Sanktionen gegen Russland haben die Abwärtsbewegung nochmals verstärkt, obwohl sie – zumindest in der Theorie – zu einer Verknappung des Angebots führen sollten. Investoren zweifeln jedoch an der praktischen Wirksamkeit der Maßnahmen und befürchten, dass das Überangebot am Markt noch länger bestehen bleibt.

Drei Tage in Folge im Minus

Zum dritten Mal in Folge rutschten die Futures ab. Nymex-WTI für Oktober schloss bei 62,68 USD pro Barrel (-1,4%), Brent für November bei 66,68 USD (-1,1%). Schon Anfang der Woche hatten Angriffe auf russische Raffinerien die Preise kurz gestützt. Doch diese Gewinne sind inzwischen wieder verpufft.

Russland unter Druck, Markt bleibt gelassen

Russlands Ölexporte nach China und Indien sind zwei Wochen in Folge gesunken. Sollte dieser Trend anhalten, könnte Moskau gezwungen sein, die Förderung zu kürzen. Doch Analysten erinnern daran: Die bisherigen 18 EU-Sanktionspakete haben kaum Wirkung gezeigt. Auch diesmal zweifeln viele an einer echten Marktverknappung.

OPEC+ als Gegengewicht

Auf der anderen Seite produziert OPEC+ mehr als der Markt derzeit aufnimmt. Dieses Überangebot hält die Preise in engen Bahnen, auch wenn Russland schwächelt. Citi erwartet in seinem Ausblick sogar weiter sinkende Preise: Brent könnte bis Ende 2025 auf rund 60 USD je Barrel fallen – im Bären-Szenario sogar bis 50 USD.

CFDs Brent Crude Oil Chart

Fed-Zinsschritt ohne Wirkung

Selbst die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank um 0,25 Prozentpunkte brachte keine Unterstützung. Im Gegenteil: Ein schwächerer Dollar verteuert Ölimporte für viele Käufer und könnte die Nachfrage weiter dämpfen. Analysten gehen davon aus, dass zusätzliche Zinsschritte wenig an den Ölpreisen ändern würden.

Energiewerte stabil, Nebenwerte glänzen

Während Öl und Gas schwächelten, blieben Energieaktien im Schnitt stabil. Einige kleinere Player aus den Bereichen Atomkraft, Batterien und Wasserstoff legten jedoch kräftig zu – New Fortress Energy beispielsweise mit über 78% in nur fünf Tagen.

Brent Rohöl-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Brent Rohöl-Analyse vom 20. September liefert die Antwort:

Die neusten Brent Rohöl-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Brent Rohöl-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Brent Rohöl: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)