Kommt der Ölpreis-Schock? JPMorgan warnt vor 120 Dollar

JPMorgan warnt: Ein Ölpreis von 120 USD ist bei Iran-Eskalation möglich. Das hätte spürbare Folgen für Inflation und Märkte weltweit.

Auf einen Blick:
  • JPMorgan sieht Ölpreisrisiko von bis zu 120 USD bei anhaltender Eskalation
  • Sperrung der Straße von Hormus könnte ein Drittel der Weltproduktion betreffen
  • Inflation könnte in den USA auf 5% steigen, auch Europa wäre betroffen

Geopolitische Spannungen im Nahen Osten bringen die Rohstoffmärkte erneut ins Wanken. Nachdem Israel militärisch gegen Iran vorgegangen ist, schlagen Rohstoffanalysten Alarm: Ein Ölpreis von 120 USD ist laut JPMorgan kein Hirngespinst mehr – sondern ein realistisches Szenario bei weiterer Eskalation.

West Texas Intermediate (WTI), das US-Referenzöl, lag noch im Mai bei unter 60 USD. Doch bereits im Vorfeld des Angriffs stieg der Preis sichtlich an. Der Markt beginnt, das Undenkbare einzupreisen.

WTI Light Crude Oil Chart

JPMorgan sieht Risiken für globales Ölangebot

Ein aktueller Bericht des Rohstoffteams von JPMorgan rund um Natasha Kaneva bringt es auf den Punkt: Sollte der Konflikt eskalieren und die Straße von Hormus blockiert werden, wären nicht nur Irans 2,1 Millionen Barrel pro Tag betroffen. Auch die Exporte mehrerer anderer Golfstaaten könnten ausfallen – insgesamt fast ein Drittel des weltweiten Angebots.

Das Nadelöhr Hormus ist für den globalen Ölfluss systemrelevant. Bereits die Andeutung einer Schließung führt zu Preissprüngen – auch wenn Iran diesen Schritt seit Jahrzehnten nur androht, aber nie umgesetzt hat. Doch die Unsicherheit allein reicht, um die Märkte nervös zu machen.

Teures Öl = höhere Inflation

Steigende Energiepreise schlagen direkt auf die Inflation durch. Laut JPMorgan würde ein Sprung des Ölpreises auf 120 USD den US-Verbraucherpreisindex (CPI) um 1,7 Prozentpunkte anheben – von derzeit knapp über 3 % auf etwa 5 %. Das wäre ein herber Rückschlag für die US-Notenbank, die gerade erst dabei ist, von ihrer restriktiven Geldpolitik abzurücken.

Für Verbraucher weltweit bedeutet das: Sprit, Heizung und Transport könnten rasch deutlich teurer werden. Für Unternehmen steigen Produktionskosten, für Notenbanken der Druck – eine gefährliche Mischung für fragile Konjunkturen.

Angst vor dem Flächenbrand

Noch ist das Worst-Case-Szenario nicht eingetreten. Aber der Markt beginnt, es einzupreisen. Nicht nur wegen Irans Ölausfuhren, sondern wegen der Kettenreaktion: Saudi-Arabien, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate – alle exportieren Öl über die Region. Sollte der Konflikt weiter eskalieren, könnten auch andere Lieferanten in Mitleidenschaft gezogen werden.

Besonders brisant: China ist der wichtigste Abnehmer iranischen Öls. Eine Blockade des Seewegs würde auch Peking wirtschaftlich treffen – was wiederum diplomatische Dynamiken verändern könnte.

Brent Rohöl-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Brent Rohöl-Analyse vom 14. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Brent Rohöl-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Brent Rohöl-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Brent Rohöl: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Brent Rohöl-Analyse vom 14. Juni liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Brent Rohöl. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Brent Rohöl Analyse

Brent Rohöl Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Brent Rohöl
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Brent Rohöl-Analyse an
Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)

Anzeige
x