Das war wohl nichts. BHP hat am Montag bestätigt, dass man eine mögliche Übernahme von Anglo American nicht weiterverfolgen wird. Die Australier hatten in den vergangenen Tagen noch einmal Gespräche mit dem Vorstand von Anglo geführt, doch daraus wird nun definitiv nichts mehr. Der Versuch, die geplante Fusion zwischen Anglo und Teck Resources in letzter Minute zu torpedieren, ist gescheitert.
Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte BHP einen 49 Milliarden Dollar schweren Übernahmeversuch gestartet. Damals sollte Anglo seine Platin- und Eisenerzsparten abspalten, bevor es zur Fusion kommt. Der Vorstand lehnte das Angebot als zu kompliziert ab, und BHP musste sich nach den britischen Übernahmeregeln zurückziehen. Jetzt der zweite Fehlschlag innerhalb weniger Monate.
BHP Group Ltd Aktie Chart
Anglo und Teck gehen ihren Weg
Die Zeit läuft gegen BHP. Anglo American und Teck Resources haben ihre Fusion bereits fest vereinbart und werden am 9. Dezember die Aktionäre darüber abstimmen lassen. Das neue Unternehmen Anglo Teck würde einen Marktwert von über 60 Milliarden Dollar erreichen und vor allem auf Kupfer fokussiert sein. Anglo-Aktionäre würden 62,4 Prozent halten, Teck-Investoren 37,6 Prozent.
BHP betont zwar, dass eine Kombination mit Anglo strategisch sinnvoll gewesen wäre und erheblichen Wert geschaffen hätte. Doch am Ende fehlt offenbar die Überzeugung, den Deal wirklich durchzuziehen. Stattdessen verweist der Konzern nun auf die eigene organische Wachstumsstrategie. Das klingt eher nach dem Schönreden einer verpassten Gelegenheit.
Denn für BHP wird es jetzt schwieriger, die Führungsposition im Kupfergeschäft langfristig zu halten. Ohne große neue Projekte oder Übernahmen droht der Konzern in den kommenden Jahren überholt zu werden. Die Märkte reagierten verhalten. BHP legte in Sydney um 0,6 Prozent zu, während Anglo in London am Freitag um 1,2 Prozent nachgab.
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