Schon seit einer ganzen Weile fällt die Rivian-Aktie mehr oder weniger unkontrolliert in die Tiefe und schlug zum Wochenende bei mageren 13,62 US-Dollar auf. Das ist nicht besonders weit entfernt vom 52-Wochen-Tief, welches bei 12,58 Euro zu verorten ist. Durch Kursverluste von gut 70 Prozent auf Jahressicht ergibt sich bei Rivian jetzt eine interessante Situation.
Wie „Der Aktionär“ aufgefallen ist, fiel die Marktkapitalisierung von Rivian vor wenigen Tagen niedriger aus als der Barmittelbestand, welcher per Ende 2022 mit 12,1 Milliarden US-Dollar angegeben wurde. Die Aktie wäre damit schon fast eine sichere Bank. Wenn das kleine Wörtchen „wenn“ nicht wäre.
Das Geld schmilz bei Rivian dahin
Denn letztlich nützen die vielen hübschen Barmittel nichts, wenn das Unternehmen vor allem hohe Verluste schreibt und keinen Gewinn je Aktie hervorzubringen vermag. Genau das ist dummerweise bei Rivian der Fall und so können Anleger sich auch jetzt nicht darauf verlassen, dass der Aktienkurs in absehbarer Zeit wieder in die Höhe steigen wird.
Immerhin gibt sich Morgan Stanley optimistisch und spricht eine Kaufempfehlung nebst einem Kursziel in Höhe von 26 Dollar aus. Die Börsenprofis kommen aber auch nicht umhin, auf nicht zu unterschätzende Risiken hinzuweisen. Rivian wird die eigenen Zahlen deutlich aufpolieren müssen, um die Anleger scharenweise in die eigenen Arme zu treiben.
Entwicklung des Nettogewinns bei Rivian Automotiv...
Alles wie gehabt
Unter dem Strich hat sich bei Rivian nicht viel verändert. Auch die Partnerschaft mit Amazon kann letztlich nicht dafür garantieren, dass irgendwann der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen wird. Die Einstiegskurse mögen aktuell so günstig wie selten zuvor ausfallen. Anleger lassen sich hier aber weiterhin auf ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang ein. Wer darauf wenig Lust hat, dem ist das kaum vorzuwerfen.