Rio Tinto zählt zu den größten Rohstoffkonzernen der Welt – bekannt für seine riesigen Eisenerz-, Aluminium- und Kupferprojekte. Doch ein kleines, strategisches Metall sorgt aktuell für neue Fantasie: Gallium. Die neueste Entwicklung könnte Rio Tinto in einem brisanten geopolitischen Umfeld in eine Schlüsselrolle katapultieren.
Gallium aus Abfall – ein Gamechanger?
Im kanadischen Quebec hat Rio Tinto gemeinsam mit Indium Corporation erstmals erfolgreich Gallium aus Bauxit-Rückständen gewonnen – ein Metall, das bislang fast ausschließlich aus China stammt. Der Stoff wird in Hightech-Bereichen wie Smartphones, Radarsystemen, Elektroautos und Militärtechnik benötigt. Und genau hier liegt der strategische Reiz: Seit China 2023 Exportbeschränkungen eingeführt hat, ist der Weltmarkt unter Druck. Die Preise haben sich seither verdoppelt.
Pilotprojekt mit echtem Potenzial
Der Start war vielversprechend. Die erste erfolgreiche Extraktion gelang im Labor von Indium in New York. Nun folgt der nächste Schritt: Eine Pilotanlage in Kanada mit Unterstützung der Provinzregierung. Sie soll jährlich bis zu 3,5 Tonnen liefern. Perspektivisch will Rio Tinto sogar 40 Tonnen Gallium pro Jahr produzieren – das entspräche 5 bis 10 % des gesamten Weltmarkts.
Strategische Positionierung gegen China
Gallium ist kein Massenprodukt, aber für westliche Industrien unverzichtbar. Und genau hier verschafft sich Rio Tinto einen Vorteil. Die Abhängigkeit vom chinesischen Gallium könnte durch Projekte wie dieses sinken. In einem geopolitisch sensiblen Umfeld ein wertvoller Hebel – sowohl wirtschaftlich als auch politisch.
Rio Tinto plc Aktie Chart
Mehr als Gallium: Kritische Metalle im Fokus
Das Gallium-Projekt ist kein Einzelfall. Rio Tinto fördert bereits Scandium, Tellur, Lithium und Molybdän – ebenfalls allesamt kritische Rohstoffe. Die Strategie ist klar: Der Konzern will sich breiter aufstellen und stärker auf Zukunftsmaterialien setzen. Auch wenn Eisenerz und Kupfer weiter die Cashcows bleiben, rücken seltene Metalle zunehmend in den Fokus.
Konfliktpotenzial: Resolution Copper bleibt Streitthema
Aber nicht alles läuft derzeit reibungslos. In Arizona wartet Rio Tinto auf eine Gerichtsentscheidung über das umstrittene Resolution-Copper-Projekt. Der geplante Tagebau steht in Konflikt mit einem heiligen Ort der San-Carlos-Apachen. Sollte die Klage erfolgreich sein, könnte das Milliardenprojekt auf Eis gelegt werden.
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