Auch die Bergbaubranche muss alles daran setzen, um ihre Öko-Bilanz zu verbessern – nicht zuletzt wegen ihrer Verantwortung gegenüber indigen Bevölkerungsgruppen, die in vielen Minenregionen dieser Welt beheimatet sind.
Pilbara in Australien: Rio Tinto kooperiert mit Aborigine-Volk
Jetzt hat der australische Rohstoff-Gigant Rio Tinto eine entsprechende Maßnahme auf den Weg gebracht. Wie der Konzern kürzlich bekannt gab, habe er eine erste Vereinbarung mit dem Aborigine-Volk Yindjibarndi und der philippinischen Öko-Strom-Firma ACEN unterzeichnet.
Demnach wollen die Partner Möglichkeiten zur Entwicklung einer grünen Energieversorgung für die Rio-Tinto-Minen in der westaustralischen Pilbara-Region prüfen. Das dort lebende Aborigine-Volk wird von der Organisation Yindjibarndi Aboriginal Corporation vertreten. Die Organisation war in den letzten Jahren vor allem wegen ihres juristischen Kampfes gegen die großen Bergbaukonzerne der Pilbara-Region aufgefallen.
Klima- und Umweltschutz: Rio Tinto zeigt sich verantwortungsbewusst
Zuletzt hat die Yindjibarndi Aboriginal Corporation allerdings Annäherungssignale gesendet, da Minenkonzerne wie Rio Tinto inzwischen ihre Öko-Verantwortung betonen. Die Organisation unterstützt deshalb den Ausbau der Erneuerbaren Energien vor Ort und bekommt im Gegenzug finanzielle Beteiligungen an diesen Projekten zugesprochen.
In einem ersten Schritt will Rio Tinto eine große Solaranlage (75 bis 100 MW) bauen. Künftig sollen weitere Projekte folgen – auch in den Bereichen Windenergie, Batteriespeicher und Elektromobilität (z.B. elektrifizierte Muldenkipper). Insgesamt plant der Konzern Investitionen von rund 3 Milliarden US-Dollar in die CO2-Reduktion seiner Pilbara-Standorte. Darüber hinaus will der Minenbetreiber Sprengmaßnahmen vor Ort strenger überwachen und das Grundwasser besser schützen.
Rio Tinto hat keine andere Wahl
Zur Einordnung: Pilbara gilt als größte Eisenerzregion der Welt. Allein Rio Tinto verschifft von dort aus pro Jahr mehr als 300 Millionen Tonnen des Stahlrohstoffs. Und in den kommenden Jahren soll das Volumen sukzessive erhöht werden. Entsprechend groß ist der CO2-Fußabdruck des Unternehmens.
Für den Rohstoff-Giganten ist die Verbesserung seiner Öko-Bilanz nicht nur mit moralischen Gesichtspunkten verbunden, sondern auch mit betriebswirtschaftlichen. Ohne umfangreiche Klimaschutz-Zugeständnisse an indigene Gemeinden und den australischen Staat als Ganzes müsste der Konzern ausbleibende Lizenzen fürchten.
Rio Tinto Aktie Chart
Rio Tinto-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rio Tinto-Analyse vom 29. April liefert die Antwort:
Die neusten Rio Tinto-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rio Tinto-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.