Am Donnerstag hatten die NATO-Verteidigungsminister auf das größte Aufrüstungsprogramm seit Jahrzehnten verständigt, am Freitag erhöhte ein Analyst das Kursziel für den Rüstungskonzern Rheinmetall massiv. Und was passiert? Die Papiere des Düsseldorfer Konzerns geraten vor dem Wochenende unter Druck, die Rheinmetall-Aktie verlor auf Xetra bis Handelsschluss 4,99 Prozent auf noch 1.788 Euro. Wie kann das sein? Es war wohl eine Äußerung von Nato-Generalsekretär Mark Rutte über die militärische Marschroute der USA, die für Verunsicherung sorgte.
US-Präsenz „leicht negativ“ für den Rüstungssektor
Demnach äußerte sich Rutte über das Engagement der USA in dem Verteidigungsbündnis und deren Absicht, Truppen in Europa zu halten. Dies könnten als „leicht negativ für den europäischen Rüstungssektor angesehen werden, da sie einen Bedarf an weniger europäischen Brigaden implizierten“, schrieb Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies laut Medienberichten. Sie glaubt aber, dass der Bedarf an souveränen Verteidigungsfähigkeiten Europas dem entgegenwirke.
- Für Rheinmetall betrachtet sie die Betonung einer signifikanten Erhöhung der Munitionsproduktion auf das Niveau Russlands gar als „eindeutig positiv“
- Auch BNP Paribas Exane hat die Einstufung für Rheinmetall am Freitag mit „Outperform“ beibehalten das Kursziel von 1.500€ auf 2.300€ angehoben
Beim Konkurrenten Renk ist das anders, Analyst Sebastian Growe sieht angesichts der jüngsten Bewertung keinen Spielraum mehr und hat die Papiere auf „Underperform“ herabgestuft. Hensoldt wurde im selben Zuge lediglich auf „Neutral“ angehoben. In der Folge verloren beide Titel mehr als sechs Prozent, also noch mehr als Rheinmetall.
Rheinmetall-Kursziel lässt noch Spielraum
Das überarbeitete Kursziel von 2300 Euro spiegle „das Vertrauen der Analysten in Rheinmetalls Potenzial für weiteres Wachstum wider, angetrieben durch erhöhte Beschaffungsausgaben in Europe, Fusionen und Übernahmen sowie zusätzliche Kooperationen“, heißt es bei investing.com. Für mehr als Schadensbegrenzung aber reichte dies bei der Aktie dennoch nicht.
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