Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Rheinmetall scheint nach dem Quartalsbericht vom Donnerstag nicht mehr aufzuhalten. Erstmals in ihrer Börsengeschichte überwanden die Papiere des Rüstungskonzerns am Freitagmorgen im Xetra-Handel die Marke von 1700 Euro. Allein im zurückliegenden Monat hat die Rheinmetall-Aktie somit weitere 30 Prozent dazugewonnen. Überraschend kommt das nicht unbedingt, manche Analysten glauben an noch mehr – trotz eines kleinen Makels im Quartalsbericht.
Analysten beeindruckt, Metzler erhöht Kursziel
Die Details zu den vorläufigen Quartalszahlen hätten weitere Hinweise dafür geliefert, dass der Ausblick Aufwärtspotenzial habe, kommentierte Jefferies-Analystin Chloe Lemarie den Quartalsbericht – ohne an ihrem Kursziel von 1880 Euro vom 3. Mai zu rütteoln. Andere taten das: Laut Mitteilung der Börse Frankfurt schraubte Alexander Neuberger vom Bankhaus Metzler sein Kursziel für Rheinmetall von 1.450 auf 1.980 Euro nach oben – und sieht damit weiteres Aufwärtspotenzial von gut 15 Prozent.
Die schweizer Großbank UBS indes beließ ihre Einstufung für Rheinmetall mit einem Kursziel von 1840 Euro auf „Buy“ – sieht damit ebenfalls noch Luft nach oben. Nach der imposanten Kursentwicklung und zunächst hohen Bewertung dürften keine Geschäftszahlen und kein Jahresausblick der Welt gut genug sein, schrieb Sven Weier am Donnerstag. Sie seien allerdings nur „Co-Piloten“ im langfristigen Trend. Das wirkliche Potenzial hält er immer noch „nicht für eingepreist“.
Rheinmetall steigert Umsatz um 46 Prozent
In der Tat hat Rheinmetall das erste Quartal 2025 mit beeindruckenden Ergebnissen abgeschlossen: Der Konzernumsatz stieg nach eigenen Angaben um 46 % auf 2,305 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,581 Milliarden Euro). Im militärischen Geschäft verzeichnete Rheinmetall ein Umsatzwachstum von 73 % – hier stieg der Erlös auf 1,795 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,038 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis legte um 49 % auf 199 Millionen Euro zu (Vorjahr: 134 Millionen Euro). Die operative Ergebnismarge verbesserte sich leicht von 8,5 % auf 8,7 %.
- Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung im militärischen Sektor, wo das operative Ergebnis um 96 % auf 206 Millionen Euro kletterte
- Rheinmetall verbesserte zudem seinen operativen Free Cashflow auf 266 Millionen Euro, nach einem Minus von 187 Millionen Euro im Vorjahresquartal
Ein wesentlicher Treiber dieser positiven Entwicklung sind laut Unternehmensmitteilung gestiegene Kundenanzahlungen, insbesondere aus dem TaWAN-Auftrag der Bundeswehr.
Rheinmetall verfehlt Erwartungen im Zivilbereich
Doch es gab auch einen Wermutstropfen: Aufgrund der Marktsituation im zivilen Bereich und des schwachen Marktumfelds blieb dieses Segment hinter den Erwartungen zurück. Rheinmetall bestätigt jedoch, dass die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das Jahr 2025 weiterhin gültig sind und sich bei weiter steigender Nachfrage in der Verteidigungsbranche sogar nach oben anpassen könnten. Besonders geopolitische Entwicklungen, die den Bedarf an militärischer Ausrüstung und Sicherheit erhöhen, befeuern demnach die Wachstumsprognosen von Rheinmetall.
Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger betont, dass der Konzern in der aktuellen geopolitischen Lage eine entscheidende Rolle spiele. „Wir müssen und werden liefern“, sagte Papperger und hob hervor, dass Rheinmetall auf dem besten Weg ist, ein globaler „Defence-Champion“ zu werden. Dazu trage nicht allein das Wachstum im militärischen Bereich bei, sondern auch strategische Akquisitionen und der Ausbau von Produktionskapazitäten.
Rheinmetall bestätigt Prognose für 2025
„Rheinmetall bestätigt nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025 aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende mindestens die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025 mit einem Wachstum beim Konzernumsatz von 25% bis 30% (Umsatz Vorjahr: 9.751 MioEUR)“, heißt es in der Mitteilung. Einberechnet der erwarteten Verbesserung des operativen Ergebnisses rechnet der Konzern
- mit einer operativen Ergebnismarge von rund 15,5%
- im Geschäftsjahr 2024 waren 15,2% erreicht worden
Für die Anleger offenbar Grund genug, die Rheinmetallaktie auf ein neues Rekordhoch zu heben. Innerhalb eines Jahres hat der Konzern seinen Börsenwert damit weit mehr als verdreifacht.
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