Wieder einmal hat Rheinmetall seine Anleger verzückt: Am Donnerstagvormittag reagierte der deutsche Rüstungs-Titel mit einem Plus von 2,04 Prozent auf 280,2 Euro auf die neuen Geschäftszahlen (Stand: 09.11.2024, 10:00 Uhr).
Demnach hat Rheinmetall in den ersten neun Monaten 2024 einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Wachstum von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis verbesserte sich gar um 17 Prozent auf 387 Millionen Euro.
Rheinmetall-Aktie: Q3 mit deutlichem Ergebnissprung
Vor allem das dritte Quartal lief nach Angaben des Managements sehr gut. So schoss das operative Ergebnis in den drei Monaten bis Ende September um 59 Prozent auf 191 Millionen Euro nach oben. Rheinmetall hatte den Ergebnissprung in Q3 bereits Ende Oktober anhand vorläufiger Zahlen gemeldet und diesen nun bestätigt. In der Ergebniskennzahl ist indes der Gewinnbeitrag rund um den zugekauften spanischen Munitionsfabrikanten Expal inkludiert.
Die operative Marge stieg im dritten Quartal um 0,3 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent. Rheinmetall führt die höhere Profitabilität vor allem auf den Rüstungsboom in Europa und einen lukrativeren Produktmix zurück.
„Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren“, betonte Konzernboss Armin Papperger. „Rheinmetall wird gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Länder an militärischer Ausrüstung zu decken – Rekordwerte beim Auftragseingang und beim Auftragsbestand zeigen dies.“
Auftragsbücher prall gefüllt
Der Backlog von Rheinmetall, der neben dem Auftragsbestand auch die erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie die Potenziale aus zivilen Kundenvereinbarungen beinhaltet, lag Ende September bei 36,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt.
Hervorragend läuft die Auftragsbeschaffung unter anderem im Bereich der Kampffahrzeuge. So hatte Rheinmetall Großaufträge aus den USA (Schützenpanzer Bradley), Deutschland (Schützenpanzer Puma und Militär-LKW), Norwegen (Kampfpanzer Leopard 2) sowie Österreich (Militär-LKW) ergattert.
Einen enormen Nachfrageschub gab es zudem im Munitionsgeschäft, das Rheinmetall kürzlich über den Erwerb des spanischen Konkurrenten Expal massiv verstärkt hat. Die operative Marge rund um die Munitionsverkäufe stieg zuletzt von 13 auf 17 Prozent und waren damit der mit Abstand profitabelste Konzernbereich.
Prognosen bestätigt: Rheinmetall-Aktie auf Höhenflug
Für das Gesamtjahr peilt Rheinmetall nach wie vor einen Umsatz zwischen 7,4 und 7,6 Milliarden Euro an. Im laufenden Schlussquartal dürften die Erlöse also massiv steigen. Zum Vergleich: 2022 hatte der Rüstungskonzern 6,4 Milliarden erzielt. Die Profitabilität soll im laufenden Jahr indes ebenfalls höher liegen als im Vorjahr.
Zur Einordnung: Rheinmetall profitiert aktuell massiv von dem Rüstungs-Boom westlicher Staaten infolge des Ukraine-Kriegs. Die Rheinmetall-Aktie hat seit Beginn der russischen Invasion um 190 Prozent zugelegt (Stand: 09.11.2024, 10:00 Uhr).
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