Liebe Leserinnen und Leser,
in der Rüstungsbranche geht es weiter nach oben. Gestern hat z. B. die Aktie von Hensoldt einen unfassbaren Gewinn in Höhe von mehr als 6,5 % geschafft. Die Rheinmetall legte um 4,1 % (diese Aktie schaffte sogar den höchsten Kurs aller Zeiten) und Renk ist auf 59,25 Euro geklettert. In den vergangenen fünf Tagen hat die Renk einen Gewinn von 12,66 % verbucht.
Jetzt ist der Titel wie auch die Rheinmetall eben auf Allzeithoch. Es sieht sogar so aus, als solle es noch weiter nach oben gehen. Sensationell, möchte man meinen. Denn noch vor wenigen Tagen sah es eher danach aus, als sollten diese Aktien eine Schwächephase durchleben.
Die neue Regierung in Deutschland und die Sorge innerhalb der EU scheinen zu wirken:
- Die Rüstungswette läuft und scheint hier kaum zu bändigen. Der Titel von Renk hat dabei derzeit nicht einmal konkrete Angebote auf dem Tisch bzw. ist nicht gehalten, solche Angebote schon abzugeben.
- Vielmehr ist die Renk überhaupt erst vor der Präsentation der Quartalszahlen, die am 14.05. folgen sollen. Es sieht danach aus, als sollte die Aktie von Renk nun sowohl charttechnisch wie auch technisch betrachtet jetzt schon Anlauf zu weiteren neuen Hochs genommen haben.
- Ähnlich sieht es bei der Aktie der Rheinmetall aus. Es gibt derzeit keine neuen Hürden, die nach oben noch wirken könnten.
Wenn die Aktien einfach anfangen zu tanzen!
Die Aussichten jedenfalls sind bestens. Denn:
Die EU wird nach Auffassung von Rheinmetall bis zum Jahr 2030 einen Betrag in Höhe von bis zu 1 Billion Euro ausgeben – nur für die Verteidigung (sicherlich unter Einbeziehung der jeweiligen Staatsausgaben, d. h. die Schätzung bezieht sich auf die Summe aller Ausgaben.
Die Finanzierung ist unklar. Die EU (und mit der EU deren Staaten) wird Anleihen ausgeben müssen. Diese Anleihen funktionieren am Kapitalmarkt nur dann, wenn die Zahlungsfähigkeit gesichert ist oder jedenfalls gesichert erscheint.
Das wird wiederum nur dann gelingen, wenn Deutschland eine große Haftung übernimmt. Die Anleihen könnten auch in Form eines gemeinschaftlich aufgelegten Fonds wie zu Corona-Zeiten finanziert werden. Dies wiederum würde gleichfalls eine gemeinschaftliche Haftung und wie zu Corona-Zeiten Hauptschuldner erfordern. 25 % sollten auf Deutschland liegen.
Demzufolge werden die deutschen Unternehmen hier aber Aufträge sehen wollen. Die Rheinmetall nun geht davon aus, 300 Mrd. Euro an Aufträgen mitzunehmen. Dies wiederum wäre ein unfassbarer Deal.
Ähnlich wird es auf niedrigerem Niveau bei der Renk aussehen. Die Renk wird für das laufende Jahr auf einen Umsatz von 1,35 Mrd. Euro für seine Panzer-Getriebe-Einheit und zwei weitere Geschäftsfelder hoffen. Im kommenden Jahr werden es 1,55 Mrd. Euro, so die Hoffnung
Nur:
Die Börsen sehen hier offenbar noch mehr.
Renk Aktie Chart
- Hintergrund ist hier der Umstand, dass auch die anderen großen Unternehmen eine Rolle spielen. Wenn Rheinmetall verstärkt Panzer baut, hilft das auch dem Konzern Renk: Die Getriebe werden von irgendjemandem und irgendwo gebaut. Die Entwicklung wird hier auch der Renk helfen. Der Tipp lautet: Die Umsätze werden spätestens 2026 noch deutlich höher liegen als hier angedeutet.
Dies wiederum wird dann der Aktie helfen.
Musterbeispiel Renk: Die Aktie wird günstiger bewertet – künftig
Aktuell hat das Unternehmen eine nur geringe Erfolgsmarge. Für das laufende Jahr rechnet der Markt mit einer Marge in Höhe von weniger als 10 % (105 Millionen Euro Nettogewinn vs. dem Umsatz von 1,35 Mrd. Euro).
Wenn die Schätzungen für das kommende Jahr stimmen, wird die Marge indes mit dem Nettogewinn von 148 Millionen Euro bei 1,55 Mrd. Euro Umsatz nahe an die Marke von 10 % heranrücken. Also wird die Renk profitabler.
Stimmen die Schätzungen, wird das EBITDA des Unternehmens von sicheren 222,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 271,6 Millionen Euro im laufenden Jahr und dann auf 322,3 Millionen Euro 2026 klettern. Die Margen beim EBITDA: 19,49 % waren es 2024. Im laufenden Jahr sollen es dann 20,16 % sein und im kommenden Jahr 20,83 %.
Das EBT bzw. die Marge wird deutlich besser sein. Hier wird der Zins sowie die Abschreibung berücksichtigt. Aus der EBT-Marge von 8,3 % würde im laufenden Jahr eine EBT-Marge von 11,2 % und im kommenden Jahr in Höhe von 13,5 %. Damit ist die Aktie deutlich profitabler. Bei steigenden Umsätzen über die Schätzungen hinaus müssten also auch die Gewinnzahlen noch eimal deutlich steigen. Genau dies steht auf Basis der Ausgaben-Freude der neuen Regierung und der EU wohl an.
Renk: Mehr Gewinne, weniger Ärger
Das sehen Analysten wohl anders. Die gehen derzeit davon aus, dass das mittlere Kursziel bei nur 49,81 Euro liegt. Dies wäre ein Abschlag in Höhe von mehr als -15 %. Die Aktie ist also auch aus dieser Sicht zwar hoch zu bewerten, sie wäre indes überbewertet.
Auch hier gilt: Wenn der Umsatz deutlich stärker steigt als angenommen und damit auch der Gewinn sich weiter nach oben schiebt, wird es interessant. Denn die Notierungen werden dann aus der Warte von Analysten aktuell wohl falsch eingeschätzt.
Das bedeutet als Zwischenfazit: Ähnlich der Rheinmetall sollte die Aktie von Renk nicht nur auf dem höchsten Kurs aller Zeiten angekommen sein, sondern auch noch erhebliche Potenziale haben. Die Schätzungen der Analysten muss hier noch revidiert und ergänzt werden.
Zeit dafür wird jetzt am 14. Mai sein. Dann wird die Renk das Quartalsergebnis für das 1. Vierteljahr ausgeben. Die Notierungen werden sicher darauf reagieren. Wichtig wird es darauf zu achten, dass die Gewinnzahlen und die Umsatzzahlen gleichermaßen nicht nur steigen, sondern auch noch unerwartete Zuschläge setzen. Dann wird der Kurs der Aktie weiterhin im Aufwärtstrend verbleiben, steht zu vermuten. Dann wird auch das Zutrauen der Märkte in die Aktie deutlich stärker sein, dann wird die Rüstungsgeschichte wie bei der Rheinmetall und auch bei Hensoldt deutlich an Fahrt gewinnen. Die Impulse jedenfalls stimmen jetzt schon.
Nebenbei: Bei einem Allzeithoch kann niemand mehr im Verlust sein. Das dürfte auch die Sicherheit der Aktie noch erhöhen.
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