Der Ausverkauf bei Renk nimmt am Dienstag dramatische Züge an. Nach einem eher überschaubaren Minus von 1,6 Prozent am Montag brechen bei den Papieren des Rüstungskonzerns im Xetra-Handel am Vormittag nun alle Dämme: Sie verlieren mehr als neun Prozent auf zwischenzeitlich noch 69,33 Euro. Dass alle Branchentitel – von Hensoldt bis Rheinmetall – aktuell unter Druck stehen, erklärt den Absturz der Renk-Aktie nur zum Teil. Denn kein anderer verlor so massiv.
Analystenmerheheit sieht Renk-Aktie weit tiefer
Zur Einordnung: Vor knapp einer Woche hatte Renk bei einem Kurs von 85,96 Euro noch eine neue Bestmarke aufgestellt. Seit dem Rekordhoch hat der Getriebehersteller nicht weniger als 18 Prozent seines Börsenwerts eingebüßt. Mehr als sechs Prozent Verlust erlitt er am Freitag, am Dienstag wurde es nun fast zweistellig. Es scheint die Konsequenz eines irrationalen Aufstiegs davor zu sein. Denn tatsächlich notiert die Renk-Aktie auf aktuellem Niveau noch immer im Monatsplus.
Am 14. Mai waren die Papiere bei 51,43 Euro gehandelt worden, hatten zwischenzeitlich also zwei Drittel an Wert dazugewonnen, in rund vier Wochen. Davon sind aktuell gut 30 Prozent übriggeblieben. Die Analysten halten die Renk-Aktie mehrheitlich aber noch immer für überbewertet, wie die Kursziele aus dem Mai belegen:
- Deutsche Bank, 64,00 EUR, -9,78%
- Berenberg Bank: 72,00 EUR, +1,49%
- Warburg Research: 52,00 EUR, -26,70%
- Hauck Aufhäuser Lampe, 55,00 EUR, -22,47%
Nur JP Morgan hatte zum Kauf von Renk geraten
Eine Ausnahme bildete lediglich die US-Bank JPMorgan: Analyst David Perry rechnet bei den deutschen Rüstungskonzernen Renk, Rheinmetall und Hensoldt in den kommenden fünf Jahren mit einer außerordentlich starken Entwicklung bei Umsatz, Margen und Barmittelzuflüssen, wie er am 2. Juni schrieb. Das Kursziel für Renk hob er daher von 70,00 auf 87,50 Euro an, die Einstufung beließ er auf „Overweight“. Er hatte den Anstieg in den folgenden Tagen zweifellos mit verursacht, der Absturz kommt nun umso heftiger.
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