Die Beschlussvorlage für den kommenden Gipfel sieht vor, dass alle NATO-Mitglieder künftig mindestens 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aufwenden sollen. Allerdings liegt eine formelle Beschlussvorlage noch nicht vor. Dennoch: Verteidigungsminister betonen, dass damit neben Munition vor allem hochmobile Plattformen priorisiert werden – beispielsweise Panzer, Schützenfahrzeuge und Artilleriesysteme, die auf Antriebe von Renk setzen.
Renk Aktie Chart
Für Deutschland allein würde jeder zusätzliche Prozentpunkt Verteidigungsbudget rund 45 Milliarden Euro zusätzliches theoretisches Auftragsvolumen bedeuten. Wie dies in der Praxis aussieht, bleibt jedoch abzuwarten. Branchenbeobachter rechnen deshalb mit einer zweiten Beschaffungswelle, die über das bestehende Sondervermögen hinausgeht und sich bis in die 2030er erstreckt. Das ist ein Szenario, das der Renk-Aktie langfristig Rückenwind verleiht, weil Getriebe und Komplettantriebssysteme im Vergleich zu Waffensystemen nur begrenzt substituierbar sind.
Renk-Aktie: Steuerdiskussion als kurze Volatilität, kein Game-Changer!
Kurzfristig sorgte allerdings der Bericht über eine mögliche Übergewinnsteuer für Rüstungsunternehmen für Irritation. Nach dem potenziellen „Steuer-Hammer“-Titel rutschte der gesamte Rüstungssektor im Tageshandel um bis zu fünf Prozent ab. Die Renk-Aktie zeigte jedoch schon am Folgetag eine deutliche Gegenbewegung, weil Investoren die Lage ähnlich einschätzen wie Analystin Chloé Lemaríe bei Jefferies: Eine Sondersteuer träfe primär staatlich vorfinanzierte Forschungsprogramme, während Renk seine Aufträge klassisch in Ausschreibungen gewinnt und Entwicklungen selbst trägt.
Wichtig zu wissen!
Zudem würde jeder fiskalische Eingriff durch das wachsende Beschaffungsvolumen überkompensiert, das die neuen NATO-Ziele freisetzen. Somit bleibt die Steuerdebatte eher ein Thema für kurzfristige Schwankungen als für die Fundamentalthese der Renk-Aktie. Analysten leiten letztendlich aus den positiven Faktoren ein Aufwärtspotenzial von rund 20 Prozent ab – vorausgesetzt, die Politik hält an den neuen Ausgabenzielen fest und überzieht die Branche nicht mit fiskalischen Sonderlasten.
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