Die Börse ist zuweilen ein seltsamer Ort: Da legt ein Unternehmen gute Quartalszahlen vor, vermeldet gar einen Rekordauftragseingang, und die Aktie verliert. Einen Tag später reicht eine einzige Aussage des deutschen Außenministers – und die Papiere springen um mehr als fünf Prozent an. So geschehen beim Rüstungskonzern Renk in dieser Woche. Wo die Aktie mittelfristig landen wird, ist damit zudem keinesfalls geklärt. Die Meinungen bei Renk gehen auseinander.
Renk-CEO sieht Rüstungskonzern „voll auf Kurs“
Tatsache ist, dass Renk, ein Anbieter von Antriebslösungen für den militärischen und zivilen Bereich, am Mittwoch seinen Wachstumskurs bestätigt hat. Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang um satte 163,5% auf 549 Mio. €, und hatte sich damit mehr als verdoppelt (Q1 2024: 208 Mio. €). Der Umsatz wuchs deutlich um 14,7% auf 273 Mio. € (Q1 2024: 238 Mio. €). „Das zeigt: Unsere Kunden schätzen Renk als zuverlässigen Partner. Wir sind voll auf Kurs, unsere Jahresziele zu erreichen“, erklärte Alexander Sagel, CEO der RENK Group AG.
- An der Börse allerdings kam das nicht gut an, die Aktie gab am Tag des Quartalsberichts von zuvor 55,58 auf 52,76 Euro ab
- Am Donnerstag hingegen zogen die Papiere von Renk dann plötzlich deutlich an – und beendete den Xetra-Handel wieder exakt bei 55,58 Euro
Auslöser war eine Aussage von Außenminister Johann Wadephul, der eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten in Aussicht gestellt hatte. Man folge Trumps Einschätzung, dass fünf Prozent der Wirtschaftsleistung notwendig sei, sagte der CDU-Politiker beim NATO-Außenministertreffen in der Türkei. Verteidigungsminister Boris Pistorius bat um Zurückhaltung.
Jüngstes Renk-Kursziel bereits überschritten
Das Auf und Ab bei der Renk-Aktie könnte so in naher Zukunft weitergehen, schwelt im Hintergrund doch zusätzlich ein Streit der Großaktionäre KNDS und Triton. Die Analysten sind ebenfalls unschlüssig: Das Analysehaus Jefferies hatte die Papiere nach den Quartalszahlen bei einem Kursziel von 60,00 Euro zum Kauf empfohlen, die Berenberg-Bank prognostizierte nur 54,50 Euro. Dieses Ziel hat Renk aktuell bereits überschritten.
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