Ein Tag, nachdem die NATO das größte Rüstungsprogramm der vergangenen Jahrzehnte beschlossen hatte, verlor die Aktie von Renk deutlich an Wert. Die Papiere des Sensorspezialisten gingen vor Pfingsten mit einem Abschlag von 6,2 Prozent auf 78,60 Euro aus dem Xetra-Handel. Was war passiert? Es war ein Doppelschlag, der die Renk-Aktie unter Druck setzte und zum Schlusslicht im MDAX werden ließ. Zu einem kritischen Analystenkommentar, kam eine Aussage des NATO-Generalsekretärs, der für Verunsicherung in der gesamten Branche sorgte.
Weiter niedriges Kursziel für Renk-Aktie
Denn für Skepsis sorgte laut Medienberichten zunächst NATO-Generalsekretär Mark Rutte mit einer Aussage über das Engagement der USA im Verteidigungsbündnis und deren Absicht, weiter Truppen in Europa zu halten. Dies könnten als „leicht negativ für den europäischen Rüstungssektor angesehen werden, da sie einen Bedarf an weniger europäischen Brigaden implizierten“, befand Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies.
Zudem hatte BNP Paribas Exane das Kursziel für die Aktie von Renk zwar von 46 auf 72 jetzt Euro angehoben. Angesichts des aktuellen Kursstandes wurden die Papiere jedoch von „Neutral“ auf „Underperform“ herabgestuft.
- Die Herabstufung geschah demnach auch angesichts der massiven Kursentwicklung der Aktie seit Jahresbeginn
- Trotz der aktuellen Korrektur hat Renk seinen Börsenwert seit Januar noch immer um mehr als 300 Prozent gesteigert
Renk verliert noch mehr als Rheinmetall
Renk habe zum Ende des ersten Quartals einen beachtlichen Auftragsbestand von 5,5 Milliarden Euro sowie eine Projektpipeline von 12-13 Milliarden Euro verzeichnet, wird BNP von investing.com zitiert. Trotz dieser positiven Zahlen merkten die Analysten demnach aber an, dass die Prognoseerhöhung für die Renk Group im Vergleich zu anderen Unternehmen im Verteidigungssektor geringer ausfalle. Und so verlor auch die Aktie von Rheinmetall am Freitag rund fünf Prozent an Wert, Renk aber ging mit einem noch höheren Abschlag aus dem Handel.
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