Der PSI-Konzern hat im ersten Halbjahr 2022 den Umsatz um 0,8 % auf 116,5 Millionen Euro verbessert (30.06.2021 bereinigt: 115,5 Millionen Euro). Aufgrund eines Rückgangs im Bereich Elektrische Netze lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit 8,2 Millionen Euro um 28,1% unter dem Vorjahreswert (30.06.2021 bereinigt: 11,4 Millionen Euro), das Konzernergebnis sank entsprechend auf 4,4 Millionen Euro (30.06.2021: 7,0 Millionen Euro). Trotz des Rückzugs in Russland und der Auftragsschwäche im Bereich Elektrische Netze lag der Auftragseingang mit 150 Mio. Euro um 2,7% über dem Vorjahresquartal (30.06.2021: 146 Mio. Euro). Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2022 übertraf mit 188 Mio. Euro den Vorjahreswert um 8% (30. Juni 2021: 174 Mio. Euro).
Energiemanagement mit geringerem Umsatz
Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personennahverkehr) erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen um 2,9 % geringeren Umsatz von 61,3 Millionen Euro (30. Juni 2021 bereinigt: 63,1 Millionen Euro) und ein deutlich geringeres Betriebsergebnis von 0,9 Millionen Euro (30. Juni 2021 bereinigt: 4,7 Millionen Euro). Das Ergebnis des Segments wurde vor allem durch einen konjunkturbedingten Rückschlag im Geschäft mit elektrischen Netzen belastet. Nach dem starken Wachstum und der Akquisition ist der Rückgang stärker ausgeprägt als in früheren Zyklen und wird durch die anhaltenden Investitionen in die Umstellung aller Produktlinien auf die PSI-Plattform verstärkt. Bislang müssen die Upgrades noch in langlaufenden Projektverträgen umgesetzt werden, was den Inflationsausgleich verzögert.
Das Geschäft mit Gasnetzen leidet unter dem auslaufenden Russlandgeschäft, da PSI hier keine neuen Aufträge mehr annimmt
Allerdings gibt es fortgeschrittene Anfragen und Aufträge aus Gasexportregionen wie Malaysia, Norwegen, Kasachstan, Nordamerika und dem Nahen Osten. In Mitteleuropa verzeichnet der Bereich Gasnetze zahlreiche Anfragen und Aufträge zur Systemerneuerung zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Umstellung auf Wasserstoff. Im Bereich Public Transport verzeichnet PSI eine hohe Nachfrage nach Software für Elektrobus-Depots und erhielt zu Beginn des dritten Quartals einen wichtigen Großauftrag.
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PSI profitiert von der Hochkonjunktur in der metallerzeugenden Industrie mit der üblichen Zeitverzögerung.
Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Metals, Industrie, Logistik) lag in den ersten sechs Monaten mit 55,2 Millionen Euro um 5,3% über dem Vorjahreswert (30. Juni 2021 bereinigt: 52,4 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des Segments wurde um 9,0% auf 7,8 Millionen Euro verbessert (30. Juni 2021 bereinigt: 7,2 Millionen Euro). Nach dem Eingang der im ersten Quartal verschobenen Großaufträge werden nun zahlreiche weitere Anfragen und Angebote bearbeitet. Dank der PSI-Plattform sind Kunden und Partner in die Auftragsabwicklung eingebunden, so dass die weltweite Nachfrage besser denn je bedient werden kann.
Im Bereich Automotive und Maschinenbau wurde das erste ERP-System für mehr als 1.000 Anwender erfolgreich ausgeliefert. Der Kunde kann mehr als 3.000 Bildschirmsichten über Workflow und PSI Click Design selbständig anpassen. Nachdem das erste Kundensystem in der Logistikbranche ausgeliefert wurde, bei dem auch der Server nativ auf die PSI-Plattform umgestellt wurde, bietet PSI die Lager- und Transportmanagementsoftware nun auch Metals-Kunden weltweit an.
Im ersten Quartal 2022 wurde die Risikosituation der Geschäftsaktivitäten in Russland durch das PSI-Management neu bewertet
Im Zuge dieser Bewertung wurde ein eigenes Segment gebildet, da aufgrund des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen sowie der veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen in Russland von einer deutlich höheren Risikosituation ausgegangen wurde. Im zweiten Quartal 2022 beschloss das PSI-Management, die in dem Segment zusammengefassten Geschäftsaktivitäten aufzugeben und entsprechend getrennt von den fortgeführten Geschäftsaktivitäten auszuweisen. Zum Ende des ersten Halbjahres 2022 ergab sich daraus ein Ergebniseffekt von -1,7 Millionen Euro (Vorjahr: -1,1 Millionen Euro). Im Vorjahresvergleich wurden alle Buchwerte angepasst, um einen wirtschaftlichen Periodenvergleich zu ermöglichen.
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Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern stieg durch gezielte Neueinstellungen in Deutschland, Polen und den USA auf 2.266 (30. Juni 2021: 2.145)
Bei einigen Kunden, die keinen Inflationsausgleich akzeptieren, zieht PSI Personal für den Einsatz im Produktionsmanagement ab. Im Produktionsmanagement praktizieren die Kunden, etwa in der Automobil- und Maschinenbauindustrie, selbst die Weitergabe der Inflation oder profitieren sogar vom Rohstoffboom, wie in der Stahlindustrie. Zahlreiche Internet-Unternehmen (Business-to-Consumer) haben Personal um 10 % und mehr abgebaut, da die Verbraucher mehr für Energie, Transport und Grundbedürfnisse zahlen müssen und Medien einsparen. PSI beliefert Energie- und Verkehrsunternehmen und erwartet wieder bessere Rekrutierungsbedingungen.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit -3,0 Millionen Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (30.06.2021: 11,3 Millionen Euro). Die liquiden Mittel lagen trotz der höheren Dividendenzahlung mit 50,5 Millionen Euro (30. Juni 2021: 45,4 Millionen Euro) um 11,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
Jahresziel angepasst
Angesichts des stärkeren konjunkturellen Abschwungs im Geschäft mit Stromnetzbetreibern passt das PSI-Management das Jahresziel vorsorglich an die veränderten Rahmenbedingungen an. Statt einer Ergebnissteigerung von knapp 20% wird ein Wachstum von 5 bis 10% erwartet. Real wird trotz des Rückzugs des Russlandgeschäfts mit einem Umsatzwachstum von 5% gerechnet. Große Wachstumschancen bieten auch Großaufträge aus der boomenden Stahlindustrie.
Über den PSI-Konzern
Der PSI-Konzern entwickelt eigene Softwareprodukte zur Optimierung von Energie- und Stoffströmen für Versorger (Energienetze, Energiehandel, öffentlicher Verkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). Die aus Standardkomponenten aufgebauten branchenspezifischen Produkte werden sowohl direkt als auch über den PSI App Store in der Multi-Cloud vertrieben und können von Kunden und Partnern auch selbst angepasst werden. PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit mehr als 2.200 Mitarbeiter.
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