Die ProSiebenSat1-Aktie steht seit dem 23. Mai noch stärker im Scheinwerferlicht, nachdem die tschechische PPF-Gruppe ihr öffentliches Erwerbsangebot über 7 Euro je Aktie bestätigte und damit ihren Anteil auf bis zu 29,99 Prozent ausbauen will. Das Angebot entspricht einer Prämie von 21 Prozent auf den impliziten Preis der konkurrierenden MFE-Offerte und zwingt den größten Anteilseigner MFE (MediaForEurope) zum strategischen Nachsitzen.
ProSiebenSat1 Aktie Chart
Insider berichten, PPF sei zwar offen für eine gemeinsame Kontrolle, beharre aber auf einer gleichberechtigten Governance – ein Szenario, das die Verhandlungsmacht des Münchner TV-Konzerns stärkt. Für die ProSiebenSat1-Aktie bedeutet das höhere Kaufinteresse und kurzfristig eine Stabilisierung um die Sieben-Euro-Marke. In den vergangenen 5 Handelstagen gewinnt die ProSiebenSat.1-Aktie 2,57 Prozent.
ProSiebenSat1-Aktie: Vorstand lehnt MFE-Offerte ab und betont Eigenständigkeit!
Nur 10 Tage später riet der Vorstand der ProSiebenSat1-Aktie den Aktionären offiziell, das MFE-Gebot abzulehnen, da es den „wahren Wert und die Zukunftsperspektiven“ des Unternehmens nicht widerspiegle. Die Stellungnahme unterstreicht, dass MFE weder eine vollständige Übernahme noch eine Mehrheitsbeteiligung anstrebt, sondern lediglich Flexibilität für spätere Zukäufe gewinnen will.
ProSieben pocht hingegen auf seine Multiplattform-Strategie rund um die Streaming-App Joyn und sieht in einem partnerschaftlichen, aber unabhängigen Modell den größten Shareholder-Value. Das selbstbewusste „Nein“ festigt die Verhandlungsposition und verleiht der ProSiebenSat1-Aktie kurzfristig eine Art Übernahmeprämie.
Bewertungsfenster öffnet sich wieder!
Trotz der aufgeheizten Übernahmespekulationen bleibt JPMorgan vorsichtig: Die Analysten haben ihr Kursziel für die ProSiebenSat1-Aktie jüngst von 5,70 Euro auf 7,00 Euro angehoben, halten aber an der Einstufung „Neutral“ fest. Begründet wird dies mit den Unsicherheiten rund um die künftige Aktionärsstruktur und potenziellen Synergien einer Konsolidierung.
Gleichzeitig zeigt das neue Ziel, dass selbst konservative Modelle nun den Barwert der Joyn-Expansion, der Produktionssparte Red Arrow und möglicher Kostensynergien im Free-TV anerkennen. Sollte PPF tatsächlich bis an die 30-Prozent-Schwelle gehen oder MFE sein Angebot nachbessern, könnte das Bewertungsfenster rasch in Richtung hoher einstelliger Kurse aufschwingen – vorausgesetzt, das Kerngeschäft liefert weiter stabile Werbeerlöse.
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