ProSiebenSat.1-Aktie: Machtspiel ums Medienhaus – wer setzt sich durch?

MediaForEurope und PPF liefern sich ein Ringen um ProSiebenSat.1, während der Konzern interne Umstrukturierungen vorantreibt. Die Aktie profitiert von den Übernahmehoffnungen.

Auf einen Blick:
  • Zwei konkurrierende Übernahmeangebote im Rennen
  • Aktienkurs steigt deutlich durch Bietererwartungen
  • Verkauf nicht-kerniger Beteiligungen geplant
  • Fußball-EM soll Werbeeinnahmen ankurbeln

Bei ProSiebenSat.1 beginnt der Showdown der Großinvestoren. Seit Silvio Berlusconis MediaForEurope (MFE) ihr formelles Übernahmeangebot eingereicht hat, ist München zur Bühne eines rauen Bieterkrimis geworden. Der italienische Mehrheits­eigentümer – inzwischen hält er knapp 30 Prozent – will den Senderverbund ganz schlucken, doch die tschechische PPF-Gruppe hält mit gut 15 Prozent dagegen und prüft jede Klausel im Offertenschreiben auf Herz und Nieren.

ProSiebenSat1 Aktie Chart

Gleich zwei konkurrierende Vorschläge liegen nun auf dem Tisch, und selbst Kleinanleger können zwischen den Angeboten wählen. Die Folge ist ein Kursfeuerwerk: Binnen einer Woche stieg die Aktie zeitweise um fast 18 Prozent, weil Marktteilnehmer auf einen Bieterwettlauf mit Aufschlag hoffen.

Operative Leistung hinter den Schlagzeilen!

Abseits des Übernahmerummels arbeitet CEO Bert Habets an einer schlankeren Konzernstruktur. Nicht zum Kerngeschäft passende Beteiligungen wie das Vergleichsportal Verivox oder die Beauty-Plattform Flaconi sollen verkauft werden, um Kapital für Eigenproduktionen und Streaminglizenzen freizusetzen. Außerdem lädt das Management am 28. Mai zur Hauptversammlung ein, die erstmals komplett digital gestreamt wird – Symbol für den Kulturwandel hin zu plattform­übergreifendem Denken. Währenddessen verhandelt MFE laut Insiderkreisen bereits über einen Kreditrahmen von bis zu 3,4 Milliarden Euro, um seine Offerte notfalls zu erhöhen, falls PPF in die Breche springt.

Die Rolle des Streubesitzes!

Fundamental bleibt das Bild zweigeteilt: Einerseits schwächelte das Werbegeschäft 2024, andererseits verspricht die Fußball-EM ab Juni spürbare Spot-Impulse. JPMorgan nennt ein Kursziel von sieben Euro, das ironischerweise genau dem Angebotspreis von PPF entspricht. MFE dürfte höher gehen müssen, wenn es die Kontrolle sichern will.

Für freie Aktionäre eröffnet sich eine seltene Arbitrage-Chance: Sie könnten auf einen zweiten, verbesserten Zug greifen oder auf eine Pattsituation setzen, in der beide Lager ihre Einsätze erhöhen. Langfristig entscheidet sich der Wert der Aktie aber daran, wer effektiver Inhalte monetarisiert – die international vernetzte MFE oder der finanzstarke, aber strategisch noch diffuse PPF-Konzern. Der wahre Showdown findet also nicht nur im Aufsichtsrat, sondern ebenso im Programmkatalog von Joyn, Sat.1 und ProSieben statt.

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