Im klassischen Fernsehen lief es für ProSiebenSat.1 zuletzt nicht allzu berauschend. Die vorgelegten Quartalszahlen ließen viel Luft nach oben erkennen und die allgemeine Konsumunlust lastet schwer auf dem Werbegeschäft. Chancen scheint der Medienkonzern nun im Audiobereich zu erkennen, speziell bei Podcasts.
ProSiebenSat.1 ist in diesem Segment bereits seit einer Weile aktiv, sichert sich nun mit der Übernahme von Studio Bummens aber einige hochkarätige Inhalte. Schon bis Ende Mai soll de Fusion über die Bühne gegangen sein. Dann gehören beispielsweise „Baywatch Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf und „Einfach mal Luppen“ mit Toni und Felix Kroos zum eigenen Portfolio.
Der Aktienkurs von ProSiebenSat.1 bleibt unberührt
Finanzielle Details zur Transaktion wurden nicht genannt, doch nicht nur deshalb bleibt eine Reaktion an der Börse aus. Unverändert steht die ProSiebenSat.1-Aktie im Zeichen einer möglichen Übernahmeschlacht. Der tschechische Investor PPF bot zuletzt sieben Euro je Aktie, um den eigenen Anteil auf 29,9 Prozent zu erhöhen. Die italienische MFE hat Ambitionen zu einer vollständigen Übernahme und scheint derzeit ein Gegenangebot vorzubereiten.
ProSiebenSat1 Aktie Chart
Der tatsächliche Kurs verharrt auf dem aktuellen Angebot, was zur Aktie erstaunlich gut passt. Dass die ProSiebenSat.1-Aktie mal stabil bei 7 Euro liegen würde, wirkt fast schon wie ein Szenario aus einem Groschenroman. Solange keine Bewegung in die Bieterschlacht kommt, dürfte es aber erst einmal dabei bleiben.
Expansion tut gut
Unabhängig davon ist es ein erfreuliches Signal, dass ProSiebenSat.1 weiterhin um Expansion und Wachstum bemüht ist. Gerade in schwierigen Zeiten kommt das rund um Sparmaßnahmen und dergleichen mehr gerne mal zu kurz. Zwar werden die Podcasts trotz prominenter Beteiligung kaum die Bilanzen explodieren lassen. Kleinvieh macht aber bekanntlich auch Mist und Podcasts liegen derzeit noch absolut im Trend.
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