Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Angebot des Berlusconi-nahen MFE-Konzerns folgt nun der nächste Paukenschlag: Die tschechische PPF-Gruppe will ihren Anteil massiv aufstocken – und setzt dabei auf ein Barangebot mit saftiger Prämie. Die Aktie sprang prompt um 17% an.
PPF greift an – 7 Euro je Aktie winken
PPF IM Ltd, eine Tochter der PPF Group, kündigt ein Teilangebot über 7 Euro pro Aktie an. Ziel: Die Beteiligung soll von rund 15 auf knapp 30% steigen – aber eben unterhalb der Schwelle, die ein vollständiges Übernahmeangebot nötig machen würde. Der gebotene Preis liegt rund 17% über dem letzten Xetra-Schlusskurs und bietet eine 21%-Prämie auf das konkurrierende MFE-Angebot.
Signal an MFE und Markt: „Wir meinen es ernst“
Das Angebot ist nicht nur ein finanzieller Anreiz – es ist ein klares Machtspiel. PPF will in den Aufsichtsrat einziehen und die laufende Neuausrichtung des Konzerns aktiv mitgestalten. Die Strategie des Vorstands, etwa mit Fokus auf digitale Plattformen und das Kerngeschäft TV, soll dabei gestützt werden. Pikant: Die Tschechen betonen ausdrücklich, keine vollständige Übernahme anzustreben – ein Kontrast zur schleichenden Einflussnahme von MFE, die bereits über 30% halten.
ProSiebenSat.1 Media SE Aktie Chart
Vorstand signalisiert Zustimmung – Aktionäre im Vorteil?
Der ProSiebenSat.1-Vorstand zeigt sich offen und begrüßt das Angebot ausdrücklich. Anders als beim MFE-Deal, der teils auf Aktienbasis funktioniert, handelt es sich beim PPF-Angebot um eine reine Barkomponente – attraktiv für Anleger, die schnell Kasse machen wollen. Zudem gibt PPF an, langfristiger Investor mit internationaler Medienerfahrung zu sein, etwa durch die Beteiligung an CME und der OTT-Plattform Voyo.
Entscheidungsdruck wächst – Poker um die Kontrolle
Noch ist offen, wie viele Aktionäre tatsächlich auf das Angebot eingehen. Doch schon jetzt ist klar: Der Machtkampf zwischen PPF und MFE um Europas führenden TV-Konzern spitzt sich zu. Beide wollen Einfluss, beide versprechen Stabilität – doch die Interessen könnten unterschiedlicher kaum sein. Für ProSiebenSat.1 steht damit mehr auf dem Spiel als nur der Aktienkurs.
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