Proprietary Trading: Wie funktioniert das?

Proprietary Trading erklärt: Wie Trader mit Firmenkapital handeln, Chancen nutzen, Risiken steuern – und worauf Anfänger unbedingt achten sollten.

Auf einen Blick:
  • Prop Trader handeln mit Kapital einer Firma, nicht mit eigenem Geld
  • Zugang meist über anspruchsvolle Trading-Challenges
  • Hebelwirkung bringt hohe Gewinnchancen, aber auch Risiko
  • Erfolgsabhängige Bezahlung statt festem Gehalt
  • Regulierung uneinheitlich – Anbieterwahl entscheidend

Was ist Proprietary Trading?

Handeln wie ein Profi – aber mit dem Kapital einer Firma, nicht mit dem eigenen Geld? Genau das ermöglicht das sogenannte Proprietary Trading. Dabei stellen spezialisierte Handelsfirmen ihr eigenes Kapital zur Verfügung und lassen es von internen oder externen Tradern gezielt an den Finanzmärkten einsetzen – oft mit starkem Hebel und klarer Gewinnbeteiligung.

Für ambitionierte Trader eröffnet sich hier ein spannendes Spielfeld: Sie tragen kaum finanzielles Risiko, können aber von hohen Gewinnen profitieren – wenn die Strategie stimmt. Doch wie funktioniert dieses Modell genau? Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Und worauf sollten Einsteiger achten, bevor sie sich auf eine Prop-Trading-Challenge einlassen?

Wie sich Proprietary Trading vom klassischen Trading unterscheidet

Viele Einsteiger verwechseln Proprietary Trading mit gewöhnlichem Daytrading über einen Online-Broker. Der entscheidende Unterschied: Beim Prop Trading wird nicht mit eigenem Geld gehandelt, sondern mit dem Kapital eines Unternehmens. Das reduziert das persönliche Risiko – erhöht aber gleichzeitig die Anforderungen an Disziplin, Strategie und Performance.

Retail Trading vs. Prop Trading

Beim sogenannten Retail Trading setzen private Anleger ihr eigenes Kapital ein, meist über Plattformen wie Trade Republic oder eToro. Gewinne und Verluste treffen den Trader direkt. Prop Trader hingegen nutzen firmeneigenes Kapital. Verluste trägt die Firma, nicht der Trader – zumindest bis zu einem definierten Risiko-Limit.

Institutioneller Handel: Ein anderer Fokus

Auch Banken, Hedgefonds und Vermögensverwalter handeln aktiv an den Märkten – doch sie tun dies im Auftrag von Kunden. Proprietary Trading verfolgt dagegen ein anderes Ziel: Die Firma handelt ausschließlich für sich selbst, um den eigenen Gewinn zu maximieren. Es geht nicht um Kundenberatung, sondern um Performance.

Fazit zur Abgrenzung

Proprietary Trading ist weder Hobby-Investieren noch Kundenbetreuung. Es ist eine eigenständige Handelsform mit professionellen Rahmenbedingungen – und mit hohem Erfolgsdruck. Wer hier bestehen will, muss mehr mitbringen als nur ein paar gute Ideen: Erfahrung, Analysekompetenz und mentale Stärke sind Pflicht.

So funktioniert Proprietary Trading in der Praxis

Die Grundidee beim Proprietary Trading ist simpel: Eine Firma stellt Tradern Kapital zur Verfügung – und bekommt im Gegenzug einen Teil der Gewinne. Doch hinter diesem Modell steckt ein durchstrukturierter Auswahl- und Kontrollprozess.

Das Prinzip: Firmenkapital trifft Trader-Know-how

Prop Trading-Firmen geben ausgewählten Tradern Zugriff auf Handelskonten mit hohen Summen. Im Gegensatz zum klassischen Eigenhandel mit privatem Vermögen operieren Prop Trader mit deutlich größeren Volumina – oft gehebelt, also mit Fremdkapitalaufschlag. Das erhöht die Gewinnchancen, aber auch die Risiken. Deshalb gelten klare Vorgaben: maximale Verluste pro Tag, Limits pro Position und verpflichtende Stop-Loss-Regeln.

Trading-Challenges als Eintrittsticket

Wer neu ins Proprietary Trading einsteigen will, durchläuft meist eine sogenannte Challenge. Dabei handelt man mit virtuellem Kapital unter realen Marktbedingungen – und muss zeigen, dass man diszipliniert und profitabel arbeitet. Nur wer bestimmte Rendite- und Risikovorgaben einhält, erhält Zugang zum echten Kapital. Manche Anbieter verlangen dafür eine Startgebühr, andere setzen auf kostenlose Auswahltests.

Vergütung: Gewinnbeteiligung statt Festgehalt

Prop Trader bekommen kein festes Gehalt. Ihr Einkommen hängt direkt vom Handelserfolg ab – meist in Form einer Gewinnbeteiligung von 50% bis 90%. Die Firma profitiert also nur, wenn der Trader erfolgreich ist. Dadurch entsteht ein leistungsorientiertes System, das gute Händler belohnt, aber wenig Spielraum für Fehler lässt.

Was Prop Trader mitbringen müssen

Der Einstieg ins Proprietary Trading klingt verlockend: kein eigenes Kapital, hohe Gewinnbeteiligung, professionelle Tools. Doch ganz ohne Qualifikation geht es nicht. Prop Trading-Firmen suchen gezielt nach Tradern mit bestimmten Fähigkeiten – und filtern Bewerber über anspruchsvolle Auswahlverfahren.

Technisches Know-how ist Grundvoraussetzung

Wer im Proprietary Trading bestehen will, braucht mehr als ein Bauchgefühl. Verlangt wird ein solides Verständnis von Chartanalyse, Orderbuchmechanik und Risiko-Management. Auch Kenntnisse in Makroökonomie, Volatilität und Handelspsychologie sind von Vorteil – denn der Markt verzeiht keine Nachlässigkeit.

Emotionale Stärke unter Druck

Neben der Analysefähigkeit zählt vor allem mentale Belastbarkeit. Prop Trader handeln oft unter hohem Druck – mit klar definierten Verlustlimits und täglicher Performancebewertung. Wer nervös wird, wenn eine Position ins Minus läuft, ist in diesem Umfeld fehl am Platz. Konzentration, Disziplin und psychologische Kontrolle gehören zum Handwerkszeug.

Zugang nur über Leistung

Die meisten Firmen vergeben Handelskonten nur nach einer erfolgreichen Testphase. Diese „Trading Challenges“ simulieren echtes Marktverhalten – mit virtuellem Kapital, aber echten Anforderungen. Wer bestimmte Renditeziele erreicht und die Verlustgrenzen einhält, erhält ein funded account. Wer scheitert, muss oft erneut zahlen oder wird abgelehnt.

Nicht jeder wird Prop Trader – und das ist auch gut so

Die Branche lebt von Qualität, nicht von Quantität. Proprietary Trading ist kein Schnellstart-Job, sondern ein anspruchsvolles Umfeld mit klaren Leistungsregeln. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss konstant liefern – Tag für Tag. Genau deshalb filtern die meisten Anbieter so streng.

Hebelwirkung und Risikomanagement im Proprietary Trading

Was das Proprietary Trading so attraktiv – und gleichzeitig gefährlich – macht, ist der Einsatz von Hebeln. Dadurch lassen sich große Marktpositionen mit vergleichsweise kleinem Kapitaleinsatz bewegen. Wer damit umgehen kann, vervielfacht seine Chancen. Wer es falsch einsetzt, riskiert den sofortigen Ausschluss.

Was bedeutet Hebel im Prop Trading?

Ein Hebel multipliziert die Marktwirkung des eingesetzten Kapitals. Ein Trader mit 5.000 EUR und einem 10er-Hebel kann Positionen im Wert von 50.000 EUR handeln. Schon kleine Kursbewegungen führen dadurch zu überproportionalen Gewinnen – oder eben Verlusten.

Im Proprietary Trading ist Leverage Standard. Die Firmen ermöglichen Tradern bewusst den Einsatz von Fremdkapital, weil sie auf deren Strategie vertrauen. Das Modell funktioniert aber nur, wenn klare Risikoregeln gelten.

Risikobegrenzung ist Pflicht – kein Bonus

Jede Prop Trading-Firma legt Verlustgrenzen fest. Dazu zählen etwa:

  • Tägliches Drawdown-Limit (z. B. max. 500 EUR Verlust pro Tag)
  • Maximales Risiko pro Trade (z. B. nicht mehr als 1% des Kapitals)
  • Pflicht-Stopps (automatische Begrenzung bei Verlust)

Wer diese Regeln verletzt, verliert sein funded account – oft sofort. Diese Disziplin ist nicht nur im Interesse des Traders, sondern auch des Kapitalgebers. Denn: Das Unternehmen trägt das finanzielle Risiko.

Nur wer Verluste kontrolliert, darf Gewinne behalten

Im Proprietary Trading gilt: Kapitalerhalt ist oberstes Ziel. Gewinn kommt erst danach. Viele Anfänger scheitern daran, weil sie zu viel auf eine Karte setzen. Erfolgreiche Prop Trader unterscheiden sich nicht durch einzelne Glückstreffer – sondern durch konsequentes Risiko-Management und nachhaltige Strategien.

Welche Strategien im Proprietary Trading funktionieren

Jeder Prop Trader braucht eine klare Strategie. Ohne Plan wird aus dem gehebelten Eigenhandel schnell ein teures Glücksspiel. Doch welche Ansätze setzen sich in der Praxis durch? Und worauf kommt es wirklich an?

Intraday-Strategien: Schnell rein, schnell raus

Viele Proprietary Trading-Firmen bevorzugen Daytrader. Der Grund: Offene Positionen über Nacht bedeuten Risiko. Deshalb setzen viele Prop Trader auf:

  • Scalping: Viele kleine Trades mit minimalem Profit pro Position
  • Momentum-Trading: Einstieg bei starker Kursdynamik
  • Breakout-Strategien: Handeln bei Ausbruch aus Kurszonen

Diese Taktiken setzen auf Geschwindigkeit und Präzision – ideal für Trader mit starken Nerven und klarem Timing.

Swing- und Positions-Trading: Länger denken, ruhiger handeln

Einige Prop Trading-Anbieter erlauben auch mittel- bis langfristige Strategien. Dabei wird auf übergeordnete Markttrends gesetzt. Diese Varianten erfordern mehr Geduld, bieten aber oft höhere Trefferquoten. Beliebt sind hier etwa:

  • Trendfolge: Einstieg in etablierte Bewegungen
  • Mean Reversion: Rückkehr zum Durchschnittskurs nach Übertreibung
  • Algorithmisches Trading: Wenn Code entscheidet

Viele fortgeschrittene Prop Trader entwickeln eigene Algorithmen. Diese automatisieren Einstiege, Ausstiege und Risikosteuerung – oft basierend auf historischen Mustern, Volatilität oder Orderbuchdaten. Proprietary Trading bietet hier besonders gute Voraussetzungen, da professionelle Tools und Datenzugänge bereitstehen.

Wichtig: Strategie und Risiko gehören zusammen

Egal ob manuell oder automatisiert – jede Strategie im Prop Trading muss ein integriertes Risikomanagement enthalten. Erfolgreiche Trader wissen: Es geht nicht darum, immer recht zu haben – sondern Verluste klein und Gewinne groß zu halten.

Wo Proprietary Trader aktiv sind: Märkte und Instrumente

Proprietary Trading findet nicht auf einem einzigen Markt statt – im Gegenteil: Die Bandbreite an handelbaren Instrumenten ist groß. Welche Märkte besonders beliebt sind, hängt von der Strategie, der Zeitzone und der Handelsplattform ab.

Forex: Der Dauerbrenner unter Prop Tradern

Der Devisenmarkt ist rund um die Uhr geöffnet, bietet hohe Liquidität und geringe Spreads. Deshalb ist er ein Klassiker im Proprietary Trading. Viele Prop-Firmen bieten Forex als Einstieg an – ideal für Scalping und Intraday-Handel.

Aktien: Volatilität bringt Bewegung

Auch Aktien sind ein beliebtes Feld im Prop Trading. Gehandelt werden häufig volatile Einzeltitel oder sogenannte Blue Chips. Besonders gefragt sind Aktien mit hohem Handelsvolumen, klaren Kursmustern und regelmäßigem Newsflow.

Futures und Optionen: Für Fortgeschrittene

Gehebelte Derivate wie Futures oder Optionen bieten hohe Gewinnchancen – und erfordern gleichzeitig tiefes Verständnis. Proprietary Trader nutzen sie vor allem im Rohstoff-, Zins- oder Indexhandel. Viele Firmen setzen hier auf erfahrene Händler mit nachgewiesener Erfolgsbilanz.

Krypto-Trading: Trendthema mit Risiko

Ein wachsender Bereich im Prop Trading ist der Handel mit Kryptowährungen. Aufgrund der hohen Volatilität sind Bitcoin, Ethereum & Co. für viele Strategien interessant – insbesondere für Algorithmen, Arbitrage oder Breakouts. Aber: Die Risiken sind erheblich und die Regulierung uneinheitlich.

Fazit: Flexibel, aber nicht planlos

Prop Trader können viele Märkte bespielen – aber nicht alle auf einmal. Wer erfolgreich sein will, fokussiert sich auf bestimmte Instrumente und entwickelt dafür eine klare Handelsstrategie. Proprietary Trading lebt von Spezialisierung, nicht von Aktionismus.

Warum sich Proprietary Trading lohnen kann

Proprietary Trading bietet ambitionierten Tradern Möglichkeiten, die im klassischen Retail-Trading kaum erreichbar sind. Wer es ernst meint, kann sich hier ein lukratives Arbeitsumfeld schaffen – ganz ohne eigenes Startkapital.

Handeln ohne eigenes Risiko

Das vielleicht größte Plus: Prop Trader arbeiten mit dem Kapital eines Unternehmens. Sie riskieren nicht ihr eigenes Geld, sondern handeln auf firmeneigenen Konten. Verluste bis zu einem definierten Limit trägt die Firma – Gewinne werden anteilig ausbezahlt. Das schafft Luft für mutige, aber durchdachte Strategien.

Zugang zu professionellen Tools und Daten

Im Proprietary Trading profitieren Trader von technischer Infrastruktur, die sonst nur institutionellen Marktteilnehmern zur Verfügung steht. Dazu zählen:

  • Echtzeitdaten mit niedriger Latenz
  • Professionelle Trading-Plattformen
  • Individuell konfigurierbare Dashboards
  • Tiefe Orderbuch-Einblicke

Diese Ausstattung kann den entscheidenden Unterschied machen – gerade bei schnellen Strategien wie Scalping oder High-Frequency Trading.

Leistungsabhängige Bezahlung statt Fixgehalt

Ein weiterer Vorteil: Die Vergütung orientiert sich direkt am Erfolg. Wer gute Ergebnisse liefert, kann schnell ein überdurchschnittliches Einkommen erzielen – oft mit Gewinnbeteiligungen von 70% bis 90%. Proprietary Trading belohnt Können, nicht Lebenslauf.

Mentoring und Netzwerk

Viele Prop Trading-Firmen bieten Schulungen, Coachings oder interne Communities. Dort tauschen sich Trader aus, geben Feedback und verbessern gemeinsam ihre Strategien. Das ist besonders für Einsteiger wertvoll – aber auch für erfahrene Händler, die sich kontinuierlich weiterentwickeln wollen.

Welche Risiken im Proprietary Trading lauern

So groß die Chancen im Proprietary Trading auch sind – sie kommen nicht ohne Haken. Wer erfolgreich sein will, muss wissen, worauf er sich einlässt. Denn der Druck ist hoch, der Wettbewerb hart – und das Risiko real.

Hoher Erfolgsdruck ab dem ersten Trade

Prop Trader müssen liefern – von Beginn an. Wer zu lange im Minus bleibt oder Risikovorgaben verletzt, verliert den Zugang zum Firmenkapital. Anders als im klassischen Trading gibt es keine zweite oder dritte Chance: Proprietary Trading ist ein Null-Fehler-Umfeld.

Psychologischer Stress als ständiger Begleiter

Handeln mit hohem Hebel, tägliche Bewertung der Performance, strenge Verlustgrenzen – all das führt zu enormem mentalem Druck. Viele scheitern nicht an der Strategie, sondern an den eigenen Nerven. Angst, Gier und Überreaktionen sind im Prop Trading echte Karrierekiller.

Unübersichtlicher Anbietermarkt

Nicht jede Prop Trading-Firma ist seriös. Manche verdienen weniger mit Handel – und mehr mit Startgebühren für Trading-Challenges oder monatlichen Softwarekosten. Andere setzen bewusst unrealistische Bedingungen, um möglichst viele Wiederholungsversuche zu verkaufen. Deshalb gilt: Anbieter sorgfältig prüfen, bevor Geld fließt.

Keine Garantie für Einkommen

Im Proprietary Trading gibt es kein festes Gehalt. Wer nicht handelt oder Verlust macht, verdient nichts. Krankheit, technische Probleme oder Marktphasen ohne klare Signale können das Einkommen stark schwanken lassen. Wer darauf nicht vorbereitet ist, wird schnell frustriert.

Wie man seriöse Prop Trading-Firmen erkennt

Nicht jede Firma, die sich „Prop Trading“ auf die Fahne schreibt, verfolgt auch das gleiche Geschäftsmodell. Gerade für Einsteiger ist es schwer, seriöse Anbieter von fragwürdigen Plattformen zu unterscheiden. Umso wichtiger ist ein kritischer Blick auf Struktur, Konditionen und Geschäftsmodell.

Woran man echte Proprietary Trading-Firmen erkennt

Ein seriöser Anbieter hat ein klares Ziel: erfolgreiche Trader fördern – nicht an ihnen verdienen. Deshalb gilt:

  • Klare, transparente Regeln: Gewinnbeteiligung, Verlustlimits, Auszahlungsmodalitäten – alles ist offen einsehbar.
  • Faire Challenges: Die Trading-Tests sind anspruchsvoll, aber realistisch erreichbar – und mit vertretbaren Gebühren versehen.
  • Klare Trennung zwischen Ausbildung und Funding: Schulungen sind optional, nicht verpflichtend und kein Haupteinnahmequelle der Firma.

Vorsicht bei diesen Warnsignalen

  • Extrem hohe Teilnahmegebühren ohne klaren Gegenwert
  • Intransparente Regeln zur Disqualifikation während Challenges
  • Unrealistische Versprechen („100.000 USD Startkapital in 7 Tagen“)
  • Zwang zu kostenpflichtigen Schulungen vor dem Start
  • Keine Angaben zu Regulierung, Team oder Firmensitz

Erfahrungen und Bewertungen prüfen

Ein schneller Check auf Bewertungsplattformen wie Trustpilot oder in Trading-Foren kann helfen, schwarze Schafe auszusortieren. Wichtig: Einzelne negative Kommentare sind kein Ausschlusskriterium – aber ein durchgängig schlechtes Bewertungsprofil sollte stutzig machen.

Technologie, Support, Community

Seriöse Prop Trading-Firmen investieren in gute Infrastruktur: stabile Plattformen, schnelle Orderausführung, fundierte Analysen. Auch erreichbarer Support und aktiver Austausch mit anderen Tradern sind ein gutes Zeichen.

Regulierung und rechtlicher Rahmen im Proprietary Trading

Ein Punkt, der oft übersehen wird: Viele Prop Trading-Firmen unterliegen keiner klassischen Finanzaufsicht. Denn sie handeln mit eigenem Kapital und verwalten kein Geld von Kunden. Für Trader bedeutet das: Es gibt keine Einlagensicherung, keine Anlegerschutzregeln – und im Ernstfall oft keine Handhabe.

Deutschland: BaFin nur bei bestimmten Modellen zuständig

In Deutschland greift die BaFin nur, wenn eine Firma mit echtem Kapital handelt und gleichzeitig Finanzdienstleistungen erbringt – etwa Konten für Dritte führt oder Beratungen anbietet. Reine Eigenhandelsfirmen mit internem Kapital brauchen oft keine Lizenz, solange sie nicht gegen andere Vorgaben verstoßen (z. B. Hochfrequenzhandel ohne Erlaubnis).

Internationale Anbieter: oft außerhalb der EU-Aufsicht

Viele bekannte Proprietary Trading-Firmen sitzen in Ländern mit liberalerem Rechtsrahmen, etwa in den USA, Großbritannien oder Dubai. Das ist nicht automatisch schlecht – bedeutet aber: Die Regulierung ist uneinheitlich, und Beschwerden bei deutschen Behörden sind meist zwecklos.

Was Trader daraus lernen sollten

  • Genau prüfen, wo die Firma sitzt und ob sie unter einer anerkannten Finanzaufsicht registriert ist.
  • Geschäftsbedingungen und Haftungsklauseln lesen, vor allem zur Auszahlung von Gewinnen.
  • Finger weg von Anbietern, die keine klaren Informationen zu Lizenz, Identität oder Handelsbedingungen liefern.

Proprietary Trading ist rechtlich in einer Grauzone unterwegs – und das ist auch okay, solange alles offen kommuniziert wird. Doch wer blind unterschreibt, riskiert nicht nur sein Startgeld, sondern auch Frust und Streit bei der Auszahlung.

Fazit: Proprietary Trading – Chance für Profis, Risiko für Naive

Proprietary Trading ist kein schneller Weg zum Reichtum – aber eine echte Option für disziplinierte Trader mit klarer Strategie. Wer sein Handwerk versteht, findet hier ein Umfeld, das Leistung belohnt und Chancen bietet, die im privaten Eigenhandel kaum erreichbar sind.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Kein eigenes Kapital nötig
  • Gewinnbeteiligung bei guter Performance
  • Zugang zu professionellen Tools und Plattformen
  • Fokus auf Strategie statt Sales oder Kundengewinnung

Aber auch die Risiken sind real:

  • Kein Anlegerschutz, oft keine Regulierung
  • Harter Konkurrenzdruck
  • Kein Einkommen bei ausbleibender Performance
  • Anbieterqualität sehr unterschiedlich

Wohin entwickelt sich der Markt?

Der Markt für Proprietary Trading wächst – gerade im digitalen Umfeld. Immer mehr Menschen entdecken Prop Trading als alternative Karriere. Gleichzeitig steigt der Anteil unseriöser Anbieter, die vor allem von Startgebühren leben.

Zukunftsfähige Prop Trading-Firmen setzen deshalb auf Qualität: transparente Modelle, realistische Challenges, smarte Technologien. Für Trader heißt das: Nicht jeder, der handelt, ist ein Profi – aber jeder Profi braucht ein seriöses Umfeld, um dauerhaft erfolgreich zu sein.

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