Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wo steht der DAX morgen in 12 Monaten? Diese Frage wird derzeit häufig in der Börsenpresse diskutiert, Prognosen machen die Runde, mit Begründungen, die alle irgendwie plausibel erscheinen.
Aber sind wir doch mal ganz realistisch, wer kann schon die Zukunft vorhersagen und wissen, wo ein Index punktgenau in einem Jahr steht – niemand! Und schon gar nicht in Zeiten, wo wir es mit einer unberechenbaren Pandemie zu tun haben.
Widmen wir uns daher dem Thema Dividende für 2022, denn da liegen Prognose und Realität viel dichter beieinander.
Schließlich haben sich im auslaufenden Quartal schon viele Unternehmen aus der Deckung gewagt und zum Teil satte Dividendenerhöhungen angekündigt.
Zweistellige Dividendenerhöhungen
Besonders bei US-Unternehmen, welche in aller Regel ihre Ausschüttungen quartalsweise vornehmen, konnten wir das zuletzt beobachten.
So hat der Kreditkartenkonzern Visa die Quartalsdividende von 0,32 US-Dollar im September 2021 auf 0,375 US-Dollar im Dezember erhöht, eine satte Steigerung um 17 Prozent!
Der biopharmazeutische Konzern Bristol-Myers Squibb, traditionell ebenfalls ein interessanter Dividendenzahler, hat eine Erhöhung der Ausschüttung von 0,49 auf 0,54 US-Dollar für das kommende Jahr bekanntgegeben.
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Aktionäre können sich hier über zehn Prozent mehr Dividende freuen. Dies sind nur zwei Beispiele, wo Ihnen als Aktionäre attraktive Nebeneinnahmen winken.
Denn Dividenden erhalten Sie, abzüglich möglicher Steuern, als Cash auf Ihr Konto überwiesen. Quasi eine Art passives Nebeneinkommen, wofür Sie nicht klassisch jeden Tag arbeiten müssen.
Na gut, ein wenig Arbeit ist doch nötig, schließlich kommt es darauf an, dass Sie auch die richtigen Aktien in Ihrem Depot haben. Sprich Sie sollten sich natürlich um Ihre Investments stets ein wenig kümmern oder diese einem Profi anvertrauen.
Bei den großen Blue Chips, also Qualitätsaktien aus der ersten Reihe, ist oft aber gar nicht so viel Arbeit notwendig, sofern Sie zwischenzeitliche Kursschwankungen aushalten können.
Um Ihnen zu verdeutlichen was ich damit meine, möchte ich auf die Aktie von Roche zurückkommen, welche im letzten Dividenden Kompass eine Rolle spielte. So hatte die Firma Novartis rund fünf Milliarden US-Dollar für die Beteiligung an Roche ausgegeben.
Seit dem Kauf der Anteilscheine im Mai 2001 bis zum Verkauf im letzten Monat, waren an Novartis über sechs Milliarden US-Dollar an Dividenden von Roche zurückgeflossen.
Das heißt, Novartis hat über diesen Zeitraum mehr an Dividende kassiert, als es einst für die Aktien ausgegeben hat. Ein lukratives Geschäft!
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Lassen Sie die Zeit für sich arbeiten!
Sprich auch Sie hätten über einen Zeitraum von rund 20 Jahren Ihren Einsatz bei Roche in Form von Dividenden mehr als zurückbekommen.
Damit wird deutlich, wer erstklassige Aktien über einen längeren Zeitraum hält und Kursschwankungen ignoriert, da er ja weiß, dass er in Qualität investiert hat, für den arbeitet die Zeit.
Natürlich sind zwei Jahrzehnte ein verdammt langer Zeitraum, in dem viel passieren kann. Ein Unternehmen kann in dieser Zeit vom Qualitätsunternehmen zum Pleitekandidaten mutieren, wer da nicht am Ball bleibt, kann auch seinen Einsatz verlieren.
Ein wenig Arbeit ist also doch notwendig, sprich verfolgen Sie aktiv die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen, in die Sie investiert sind.
Aber trotzdem funktioniert das Prinzip, bei guten Qualitätsaktien die Zeit für sich arbeiten zu lassen, erstaunlich gut, auch wenn es um die Höhe der Dividende geht.
Stellen wir uns vor, Sie investieren zum Anfang des neuen Jahres in eine Aktie zum Kurs von 100,00 Euro, die Dividende beträgt für 2022 drei Euro. Wir haben also eine Dividendenrendite von drei Prozent.
Der Aktienkurs entwickelt sich über das Jahr gesehen sehr gut, der Kurs klettert um 25 Prozent und steht ein Jahr später bei 125,00 Euro. Gleichzeitig kündigt die Firma eine Dividendenerhöhung für das folgende Jahr in Höhe von zehn Prozent auf 3,30 Euro an.
Wie sieht es nun mit Ihrer Rendite aus im Vergleich zu jemanden, der in zwölf Monaten neu einsteigt?
Dividenden sind besser als Zinsen
Nun, Sie können sich dann über eine Rendite von 3,3 Prozent freuen, denn schließlich lag Ihr Einstand ja bei 100 Euro.
Derjenige, der die Aktie bei 125,00 Euro neu kauft, bekommt zwar im Folgejahr auch die 3,30 Euro pro Aktie ausgezahlt, die Verzinsung seines Kapitals, also die Dividendenrendite beträgt jedoch nur 2,64 Prozent.
Dieses einfache Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie lukrativ es sein kann, an guten Dividendenaktien festzuhalten, ohne diese bei Kursgewinnen zu verkaufen und dann womöglich teurer als ursprünglich zurückzukaufen.
Gleichzeitig zeigt es sich, dass Sie Aktien bevorzugen sollten, welche die Dividenden kontinuierlich steigern, somit steigt auch jedes Jahr Ihre Verzinsung.
So brauchen Sie nicht warten, bis es irgendwann mal wieder steigende Zinsen bei festverzinslichen Anlagen gibt, bei guten Dividendenaktien ist das schon immer üblich.
Mit diesen Gedanken beschließe ich die heutige Ausgabe. Ich wünsche Ihnen einen guten und gesunden Start in ein erfolgreiches Jahr 2022, auch im kommenden Jahr werde ich Sie an dieser Stelle wieder mit interessanten Informationen rund um das Thema Dividende versorgen.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
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